Der Goldpreis ist in den vergangenen Tagen unter Druck geraten. Auch Silber musste Federn lassen. Gestern mussten die Edelmetalle die runden Marken – 1.500 Dollar bei Gold und 17 Dollar bei Silber – preisgeben. Doch beide Marken hatten eher psychologische Bedeutung denn irgendeine Art von charttechnischer Wirkung. Im frühen europäischen Handel erholen sich die Edelmetalle wieder. Haben die Bullen noch ein neues Hoch im Köcher?
Um die Frage zu beantworten, muss man sich den gesamten Goldsektor einschließlich der Minenaktien einmal genauer ansehen. Viele Junior-Produzenten, die zuletzt etwas heiß gelaufen waren, haben in den vergangenen Tagen doch relativ deutlich Federn lassen müssen. Doch die großen Werte, wie beispielsweise Barrick Gold, Newmont Mining oder auch Agnico Eagle haben nur moderat konsolidiert und stehen nach wie vor in Schlagdistanz zu einem Jahreshoch. Dazu sehen wir heute in Australien bei einigen Produzenten eine Intraday-Erholung, bei der sich ein Hammer ausgebildet hat, der als kurzfristige Umkehrformation im Chart fungieren sollte.
Das Ganze Bild würde sich abrunden, wenn jetzt auch Gold und Silber noch einmal nach oben drehen und noch einmal neue (zyklische) Hochs anlaufen würden. Wir haben zwar in der letzten Bewegung die Minimalziele für Gold (1.530 Dollar) und Silber (17,50 Dollar) erreicht – aber eben auch noch nicht mehr. Vor allem bei Silberstehen die Chancen nach wie vor gut, dass das Edelmetall den Bereich von 18 Dollar erreichen kann. Die Minen sollten zudem noch deutliches Aufholpotenzial haben, dass sie spätestens dann ausschöpfen sollten, wenn der Silberpreis Fahrt aufnimmt. In der Vergangenheit war die Korrelation zwischen Silber und den Minenaktien häufig höher als die Korrelation zwischen Gold und den Minenaktien.