Gold: … und sie kaufen weiter!

Gold: … und sie kaufen weiter!
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Markus Bußler 05.03.2025 Markus Bußler

Die Zentralbanken kaufen weiter Gold, das Tempo hat sich aber etwas verlangsamt, was sicherlich auch an den höheren Preisen liegt. Das Wold Gold Council spricht davon, dass Zentralbanken im Januar 18 Tonnen gekauft haben. Damit setzt sich der Trend aus dem vergangenen Jahr fort, als Zentralbanken insgesamt 1.045 Tonnen Gold erwarben – das dritte Jahr in Folge mit Käufen über 1.000 Tonnen, deutlich über dem langjährigen Schnitt.

Besonders Schwellenländer bleiben treibende Kräfte beim Goldkauf. Usbekistan war im Januar der größte Käufer mit 8 Tonnen, gefolgt von China mit 5 Tonnen. Für die chinesische Zentralbank war es der dritte Monat mit Goldkäufen nach einer halbjährigen Pause 2024. Der Goldanteil an Chinas Reserven liegt nun bei sechs Prozent, was Analysten weiterhin als niedrig einstufen – vor allem im Vergleich zu den USA.

Auch Kasachstan war mit Goldkäufen aktiv. Die Zentralbank des Landes will laut ihrem Chef Timur Suleimenov ihre internationalen Reserven stärken und die Wirtschaft vor externen Schocks schützen. Gleichzeitig begann die Zentralbank mit dem Verkauf von US-Dollar, um Goldkäufe teilweise auszugleichen. Polen und Indien kauften im Januar jeweils 3 Tonnen Gold, die Tschechische Nationalbank 2 Tonnen und Katar eine Tonne. Auf der Verkäuferseite standen Russland und Jordanien mit jeweils 3 Tonnen Gold, während Kirgisistan 2 Tonnen abgab.

Laut WGC bleibt Gold ein wichtiger strategischer Baustein in den Zentralbankreserven, da geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten anhalten. Seit 2022 zeigt sich ein klarer Trend: Zentralbanken nutzen temporäre Preisrückgänge für Käufe, während Verkäufe taktisch bei Preisspitzen erfolgen.

Die Zollpolitik von Donald Trump, die geopolitischen Spannungen – all das dürfte in den kommenden Monaten die Goldnachfrage unterstützen. Gerade die chinesische Zentralbank dürfte ein hohes Interesse haben, ihre Währungsreserven unabhängiger vom US-Dollar zu gestalten. Hier ist Gold das Mittel der Wahl. Es sollte in diesem Umfeld nur eine Frage der Zeit sein, bis der Goldpreis die Marke von 3.000 Dollar knackt.

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