Gold: Schwächster Monat seit Mitte 2021

Gold: Schwächster Monat seit Mitte 2021
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Markus Bußler 01.03.2023 Markus Bußler

Der Goldpreis hat seine erwartete Korrektur angetreten und sie ist furchteinflößend. Der Februar war im Goldsektor der schwächste Monat seit insgesamt 20 Monaten. Alleine im Februar hat Gold rund 100 Dollar verloren. Aus fundamentaler Sicht entscheidend: Die Fed wird die Zinsen wohl länger anheben als ursprünglich gedacht.

Die Märkte gingen von der Erwartung einer Zinssenkung Ende dieses Jahres zu einer hohen Wahrscheinlichkeit höherer und längerer Zinsen über, da die Makrodaten positiv überraschten. „Die robusten Wachstums- und Inflationsdaten haben dazu beigetragen, dass der Markt einen großen Teil seiner Erwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung durch die Fed in diesem Jahr ausgepreist hat, was im Einklang mit der Ansicht steht, dass die Zinsen längerfristig steigen werden, was die Edelmetalle belastet“, sagte Daniel Ghali, Rohstoffstratege bei TD Securities.

Die Inflation lässt sich nur schwer eindämmen, was die Befürchtung verstärkt, dass die Fed viel aggressiver vorgehen wird als bisher angenommen. „Frankreich und Spanien sind die jüngsten Länder, die eine höher als erwartete Inflation melden, und bestätigen unsere seit langem vertretene Auffassung, dass sich die Inflation als viel hartnäckiger als erwartet erweist und dass die Zentralbanken länger nach oben gehen müssen“, sagte Win Thin, Leiter von BBH Global Currency Strategy.

Die Märkte schließen eine Rückkehr zu Zinserhöhungen um 50 Basispunkte nicht aus, nachdem die Fed im Februar beschlossen hatte, sich auf eine Erhöhung um 25 Basispunkte zu beschränken. Laut dem CME FedWatch Tool besteht eine Chance von 23 Prozent auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im März.

So weit, so schlecht. Doch die Korrektur kam aus technischer Sicht mit Ansage. Aktuell sieht DER AKTIONÄR noch die Gefahr eines tieferen Tiefs im Bereich 1.780 bis 1.790 Dollar. Aber die Korrektur ist mittlerweile weit vorangeschritten. Gold sollte sein 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement verteidigen können. Die Blicken richten sich allmählich wieder nach oben.

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