Der Goldpreis scheint aktuell die letzte Bastion sein. Nachdem der Ölpreis-Crash die Märkte über Nacht in das nächste Chaos stürzte, suchen die Anleger nach sicheren Häfen. Bei Bitcoin wurden die Anleger nicht fündig – die Kryptowährung stürzte gestern ebenfalls rund zehn Prozent ab. Was bleibt ist Gold. Von manchen bereits abgeschrieben, steigt das Edelmetall auf ein frisches Sieben-Jahreshoch.
Es scheint ein fast perfektes Umfeld für den Goldpreis zu sein. Die Renditen der US-Staatsanleihen eilen von einem Tief zum nächsten. Die Aktienmärkte gleichen aktuell einer Rutschpartie und auch Kryptowährungen haben dem Goldpreis den Rang als Sicherer Hafen nicht abgelaufen. Gold strahlt in diesem Umfeld. Last Asset standing – sozusagen. Manch einer, wie Jeffrey Gundlach, sieht den Goldpreis „fast schon sicher“ auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch. Und DER AKTIONÄR stimmt hier zu. Gold ist zurück im Aufwärtstrend – allerdings nicht erst seit dem Crash beim Ölpreis und auch nicht erst seit dem Rücksetzer bei den Standardaktien. Die Gezeitenwende für Gold wurde bereits Ende 2015 eingeläutet. Ein neues Allzeithoch hat der Goldpreis bereits in den meisten Währungen erreicht. In US-Dollar dürfte dies nur eine Frage der Zeit sein.
Aber, und dies ist eine kleine, kurzfristige Warnung: Aktuell scheint etwas zu viel Euphorie rund um Gold zu herrschen. Die Aktienmärkte sind reif für einen Rebound. Technische Indikatoren zeigen die am stärksten überverkaufte Situation seit der Finanzkrise. Ein Rebound – und sei er auch nur temporär – dürfte kurzfristig dafür sorgen, dass Geld von dem sicheren Hafen Gold in Aktien umgeschichtet wird. Aber das alles dürfte nur ein kleines Störfeuer sein, das als Kaufchance betrachtet werden sollte. Gold ist zurück – und Gold ist auf dem Weg zu einem neuen Hoch. Es sollte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es soweit ist.