Der Goldpreis stabilisiert sich über der Marke von 2.000 Dollar, ohne dabei aber irgendeine Art von Dynamik zu entwickeln. Selbst die gestrige Fed-Sitzung, die für einen Abverkauf bei den Aktien gesorgt hat, konnte dem Goldpreis etwas anhaben. Gold rettet sogar ein kleines Plus über die Ziellinie.
„Es ist im Grunde eine anomalie, oder besser gesagt ein Zeichen relativer Stärke, dass der Goldpreis in einem alles andere als idealen Umfeld mit deutlich positiven Realzinsen über der 2.000-Dollar-Marke notiert“, sagt Markus Bußler. Das Problem sei aber auch nicht Gold, sondern vielmehr Silber und vor allem die Minenaktien, die teilweise auf Mehrjahrestiefs notieren. Das aber sollen Anleger als Chance verstehen. „Wir haben Dividendenrenditen von drei, vier oder sogar fünf Prozent im Minensektor“, sagt Markus Bußler. Das habe es seit Jahrzehnten nicht gegeben. Zudem seien die Dividenden bei einem Goldpreis von über 2.000 Dollar auch noch vergleichsweise sicher. „Bei solchen Dividenden kann man die Seitwärtsbewegung bei den Minen auch eine zeitlang aussitzen“, sagt Markus Bußler. Zudem würden die Dividenden weitere Kursverluste zumindest überschaubar machen.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es dieses Mal unter anderem um Endeavour Mining. Die Hounde-Mine des Unternehmens in Burkina-Faso wurde bestreikt. Nun hat ein Gericht angeordnet, dass dieser Streik rechtswidrig sei und beendet werden muss. Die Aussichten auf eine Wiederaufnahme der Produktion auf der Mine, die für knapp ein Drittel der Konzernproduktion steht, steigen damit. Die Aktie selbst ist weiterhin extrem attraktiv bewertet. Die Aktie des weltgrößten produzenten Newmont gehört mittlerweile zu den 10 am meisten überverkauften Aktien an der Wall Street. Auch das dürfte auf mittlere Sicht eher eine Chance sein, da die schwache Performance angesichts des Goldpreises kaum begründbar ist.