Der Goldpreis pendelt seit Wochen in einer Range zwischen 2.000 und 2.050 Dollar und hat bislang keine Anstalten gemacht, aus dieser Seitwärtszone auszubrechen. Das könnte sich mit den US-Inflationsdaten am Dienstagnachmittag ändern. Die Analysten rechnen mit erhöhter Volatilität und bleiben skeptisch.
"Der Markt befindet sich im Wartemodus mit Fokus auf den eingehenden US-Daten", sagte Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei Saxo Bank, gegenüber Kitco News am Freitag. "Niedrigere Inflationsdaten in der nächsten Woche würden den Goldpreis unterstützen. Das könnte aber möglicherweise nicht ausreichen, einfach weil Händler/Investoren jetzt klare Anzeichen für eine Zinssenkung sehen wollen, bevor sie eine Position eingehen."
Laut Naeem Aslam, CIO bei Zaye Capital Markets, sei klar erkennbar, dass der Goldmarkt an bullishem Momentum verloren habe. Er geht davon aus, dass niedriger als prognostizierte Inflationsdaten den Kurs zwar wieder auf 2.050 Dollar pro Unze anziehen lassen könnten. Doch mit einem entscheidenden Ausbruch rechnet er in naher Zukunft nicht.
"Wir glauben nicht, dass die Zahl weit neben den Prognosen liegen wird. Alles, was darauf hinweist, dass die Situation immer noch unter Kontrolle ist, würde ausreichen, um die Preise wieder über die Marke von 2.050 Dollar zu drücken. Aber im Moment scheint es, als ob es eher nach unten geht ", sagte er.
Schon die Inflationsdaten aus dem Dezember sorgten bei Gold für kurzfristige Volatilität, aber nicht für einen entscheidenden Ausbruch in die ein oder andere Richtung. Damit ist nur zu rechnen, falls die Teuerungsrate deutlich über oder unter den erwarteten 2,9 Prozent liegt.
Der Goldpreis braucht einen neuen Impuls, um aus seiner Range ausbrechen zu können. Diesen könnte es mit den US-Inflationsdaten am Dienstag geben, allerdings nur, falls die Zahlen überraschend hoch oder niedrig ausfallen. Langfristig betrachtet geht DER AKTIONÄR von deutlich höheren Preisen aus.