Aus dem heutigen Börsen.Briefing. – dem börsentäglichen Newsletter von DER AKTIONÄR und finanztreff.de: Zum Wochenstart eine gute Nachricht für alle Anleger, die Gold in ihren Depots oder Tresoren halten. Nach vielen entbehrungsreichen Jahren hat der Goldpreis auf Dollar-Basis ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Bis auf knapp 1.945 Dollar klettert der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) am Morgen zeitweilig. So teuer war Gold noch nie.
Auf Euro-Basis umgerechnet kostet eine Feinunze am Spotmarkt zeitweise 1.660 Euro. Das alte Dollar-Verlaufshoch im Spätsommer 2011 lag bei 1.921 Dollar. Damals tobte erst die Finanz-, dann die Euro-Krise (Griechenland!) und hatte den gemeinsamen Währungsraum fast aus den Angeln gehoben. Als die Krise als 'bewältigt' galt, rutschte auch der Goldpreis ab.
Das Zwischentief Ende 2015 lag bei nur noch 1.050 Dollar (siehe 10-Jahres-Chart). Viele Marktakteure erwarteten damals sogar ein Abrutschen unter die 1.000er-Marke.
Gold gilt vor allem in unsicheren Zeiten als sichere Geldanlage. Doch das Edelmetall schien an den Finanzmärkten fast aus der Mode gekommen zu sein. Große Preissteigerungen waren nicht zu verzeichnen. Erst 2018/2019 drehte der Wind. Damals zeichnete sich ab, dass die Welt noch jahrelang mit extrem niedrigen Zinsen leben muss. Die verunsicherten Anleger suchten in dem als wertstabil geltenden, aber zinslosen Edelmetall Schutz vor Währungsverlusten.
Und mit der Corona-Pandemie hat der Goldpreis nun seinen fast eine Dekade alten Rekord übertroffen. Das Coronavirus hat dafür gesorgt, dass die meisten Volkswirtschaften nahezu gleichzeitig ihren Betrieb zeitweilig einstellen mussten. So etwas hat es in Friedenszeiten noch nicht gegeben. Es ist eine Krise wie gemacht für Gold.
Niemand weiß, wie sich die Corona-Pandemie weiter entwickeln wird. Die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise sind zudem derart umfassend und tiefgreifend, dass die längerfristigen Auswirkungen noch gar nicht absehbar sind. Eine weitere Ursache für die zuletzt stark steigende Nachfrage nach Gold ist die rapide steigende Verschuldung von Staaten und Unternehmen.
Hinzu kommt, dass die Corona-Krise auch unmittelbare Auswirkungen auf die Fördermenge hat. Nach Aussagen des World Gold Councils ist die Minenproduktion in wichtigen Förderländern schon im ersten Quartal um drei Prozent auf das niedrigste Volumen seit 2015 gesunken. Im Q2 dürfte es noch weiter abwärts gegangen sein. Weniger Angebot bei steigender Nachfrage verteuert ein Gut fast automatisch.
Kritische Stimmen sagen, die Verschuldung führender Industriestaaten wachse in derart gigantischem Ausmaß, dass sie sich auf herkömmlichem Wege, etwa durch starkes Wirtschaftswachstum, nicht tilgen lasse. Der Ausweg aus der Schuldenproblematik laute deshalb: Zinsen niedrig halten, Inflation ignorieren. Diesem Risiko einer schleichenden Geldentwertung wollen sich viele Anleger entziehen, indem sie Sach- anstatt Geldwerte halten. Grundstücke etwa, oder Aktien. Und eben Gold.
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