Es war ein hartes Stück Arbeit: Der Goldpreis war den kompletten Sommer über gefangen in einer Handelsspanne, die nach oben begrenzt wurde durch die Marke von 1.835 Dollar. Gestern war es dann endlich soweit: Der Goldpreis konnte über diese Marke ausbrechen. Zwar konnten die hohen Gewinne, die kurz nach Bekanntgabe der US-Inflationszahlen erzielt wurden, nicht gehalten werden. Dennoch ist der Ausbruch geglückt.
Erfreulich: Nachdem gestern schon die nordamerikanischen Goldproduzenten durch die Bank im Plus notierten (Barrick Gold gewann rund 4,5 Prozent) zogen heute die großen australischen Goldproduzenten nach. Evolution Mining gewinnt fünf Prozent, Northern Star notiert ebenfalls knapp fünf Prozent im Plus und selbst Newcrest, die vor drei Tagen die Übernahme von Pretium Resources angekündigt hat und sich damit in einer Sondersituation befindet, kann über zwei Prozent zulegen.
Die große Frage ist natürlich: Was kommt als nächstes. Ein kurzer Rücksetzer wäre nicht ungewöhnlich an dieser Stelle. Sollte dieser noch einmal unter die Marke von 1.835 Dollar führen, würden sicherlich einige von einer Bullenfalle sprechen. Doch Ausbruch ist charttechnisch Ausbruch, selbst wenn anschließend ein Rücksetzer folgen sollte. Mittelfristig sind mit dem gestrigen Tag die Ampeln aber auf grün gesprungen und es bedürfte schon eines neuerlichen Rutsches unter 1.780 Dollar, um dieses Chartbild wieder zu gefährden.
Nun wird sicherlich überall geschrieben, dass die hohe Inflation den Goldpreis beflügelt. Offensichtlich waren die Inflationszahlen auch der Auslöser. Doch ganz nüchtern betrachtet haben wir bereits seit Monaten Inflationszahlen, die deutlich über fünf Prozent liegen in den USA. Und auch in Europa und Deutschland hat die Inflation deutlich angezogen. Was tatsächlich mehr und mehr ins Bewusstsein der Anleger vordringt ist die Erkenntnis, dass die Inflation vielleicht doch nicht vorübergehend ist, wie die Notenbanken immer wieder behaupten, sondern die Inflation gekommen ist, um zu bleiben. Sollte die Wirtschaft jetzt noch Wachstumsschwierigkeiten bekommen, dann könnte das Umfeld rasch in Richtung Stagfaltion abgleiten (was niemand hoffen will). Doch in diesem Umfeld hat sich Gold in den 1970er Jahren am besten entwickelt.
Kleine Randnotiz: Gold kletterte gestern Hand in Hand mit den Renditen der US-Staatsanleihen nach oben. Dabei wird immer wieder gesagt, dass steigenden Zinsen Gift für den Goldpreis seien. In einem inflationären Umfeld aber, werden die Renditen der Staatsanleihen fast zwangsläufig steigen und Gold ebenfalls. Es war also keine Anomalie, die man hier gesehen hat.
Nachdem die Minenaktien einen harten Sommer hinter sich gebracht haben, blinken nun wieder grüne Kaufsignale. Die Minen sind günstig bewertet, es schwappt eine Welle von Übernahmen durch den Sektor und der Goldpreis spielt mit - besser kann das Umfeld nicht sein. Steigen Sie jetzt bei Goldfolio ein und sichern Sie sich die besten Tipps im Minensektor. Alle Infos: www.goldfolio.de