Der Goldpreis erwischt gestern einen schwachen Tag. Das Edelmetall rutschte unter die Marke von 1.850 Dollar und damit ist der Doppelboden in diesem Bereich Geschichte. Erwartungsgemäß wurden hier einige Stopps ausgelöst und der Goldpreis fand sich binnen weniger Minuten im Bereich von 1.830 Dollar wieder. Marktstratege Chris Vermeulen sieht jetzt die 1.810 Dollar als wichtigste Marke, an der sich die Zukunft des Goldpreises entscheiden wird.
In einem Interview mit dem Internetportal kitco.com erklärt Vermeulen: „Wenn Gold den Bereich um 1.810 Dollar erreicht, dann kann das ein sehr signifikanter Wendepunkt werden.“ Im Bereich von 1.810 Dollar sollte Gold eine scharfe Rallye sehen. „Es wird holprig werden“, prognostiziert Vermeulen. Sollte der Goldpreis allerdings unter diesen Bereich fallen, dann sieht Vermeulen einen Kollaps des Goldpreises auf 1.600 Dollar. Das allerdings ist nicht seine primäre Erwartung an den Markt. Seiner Ansicht nach werde es heute noch einmal zu einem Abverkauf kommen, da einige in Panik ihr Gold verkaufen würden. „Hoffentlich wird das für einen Boden im Bereich von 1.810 Dollar sorgen.“ Das langfristige Kursziel sieht Vermeulen nach wie vor bei 2.400 Dollar.
Wenn alle Anleger auf eine Marke als Unterstützung blicken – in diesem Fall 1.850 Dollar – dann sehen wir sehr häufig, dass diese Marke keine Unterstützung bietet. Jeder Trader weiß, dass in diesem Bereich jede Menge Stopps liegen. Wird die Marke gerissen, kommt es zu einer sich selbsterfüllende Prophezeiung und der Goldpreis fällt weiter. Das haben wir gestern gesehen. Nun geht es tatsächlich um eine Stabilisierung des Goldpreises in den kommenden Tagen. Der 1.830er-Bereich hat gestern zunächst Halt geboten, wurde heute aber – wenngleich nicht signifikant – unterschritten. Es könnte also tatsächlich, wie Vermeulen sagt, zu einer entscheidenden Schlacht rund um den Bereich um 1.810 Dollar zwischen Bullen und Bären kommen.