Der Goldpreis startet mit leichten Abschlägen in die neue Woche. Doch betrachtet man sich das Gesamtbild, dann präsentiert sich Gold weiterhin extrem stark. Trotz einiger Kommentare seitens verschiedende Fed-Mitglieder in der vergangenen Woche, die auf eine langsamere Zinssenkung als ursprünglich erwartet hinedeuten, konnte Gold in den letzten fünf Handelstagen rund 25 Dollar zulegen.
Letztlich setzt sich das fort, was schon seit Monaten zu beobachten. Angesichts der fulminanten Zinsanhebungen der US-Notenbank im Jahr 2023 und damit einhergehend stark steigenden realen Renditen hätte man eigentlich mit einem deutlichen Rutsch beim Goldpreis rechnen müssen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Gold hat sich erstmals in der Geschichte oberhalb der Marke von 2.000 Dollar festgesetzt. Und auch sehr enttäuschende Nachrichten wie ein starker Arbeitsmarktbericht oder auch die höhere als erwarteten Inflationsdaten aus den USA ließen den Goldpreis nur noch kurz unter Druck geraten. Ein kurzer Rutsch unter 2.000 Dollar – und schon fanden sich wieder Käufer. Es scheint bei weitem nicht mehr so einfach, Gold zu drücken, wie es noch vor einigen Monaten gewesen ist. Betrachtet man sich die widrigen Umstände, mit denen Gold seit Monaten zu kämpfen hat, so hat das Edelmetall eine relative Stärke aufgebaut.
Gold fehlt aktuell sicher noch etwas der Schwung nach oben. Doch das makroökonomische Umfeld ist derzeit auch nicht gerade unterstützend. Der Arbeitsmarkt ist stark, die Inflation hoch und die Fed steht nicht unter Druck, die Zinsen zu senken. Trotz aller Unkenrufe präsentiert sich die US-Wirtschaft nach wie vor stark. Es bedarf wohl etwas mehr Visibilität im Hinblick auf die kommenden Zinssenkungen, damit Gold neue Allzeithochs erreichen kann. Doch der Weg Richtung 2.300 Dollar scheint nach wie vor geebnet zu sein. Gold präsentiert sich in diesem Umfeld stark.