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Gold: Brechen jetzt alle Dämme?

Gold: Brechen jetzt alle Dämme?
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Markus Bußler 29.07.2019, 11:05 Markus Bußler

Der Goldpreis pendelt weiter um die Marke von 1.420 Dollar. Doch die Blicke richten sich alle auf Mittwoch. Dann will die US-Notenbank Fed ihren Zinsentscheid bekannt geben. Dabei geht fast völlig unter, was die Europäische Zentralbank am Freitag verkündet hat: Das Goldabkommen zwischen 21 Notenbanken und der Europäischen Zentralbank wird nicht verlängert und läuft damit im September aus.

Dieses Goldabkommen – genauer gesagt das Central Bank Gold Agreement (CBGA) – hat bislang die Goldverkäufe der Zentralbanken geregelt. Oder anders ausgedrückt: Durch das CBGA wurde dafür gesorgt, dass die Zentralbanken nicht wahllos Gold verkaufen konnten und so für Turbulenzen auf dem Edelmetallmarkt sorgen können. Ursprünglich wurde diese Vereinbarung 1999 ins Leben gerufen und dann 2004, 2009 und 2014 für jeweils fünf Jahre verlängert. Doch die Zentralbanken scheinen sich einig zu sein, dass es eines solchen Abkommens nun nicht mehr bedarf.

Die Argumente: Seitdem das Goldabkommen ins Leben gerufen wurde, habe sich der Goldpreis in etwa verfünffacht. Es gebe mittlerweile im Goldbereich eine breite Investorenbasis und die Notenbanken seien Nettokäufer auf dem Goldmarkt. Zudem erklärten die Notenbanken, dass niemand Interesse habe, größere Mengen Gold zu verkaufen. Gold bleibe ein wichtiger Bestandteil der Währungsreserven.

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Wird das Auswirkungen auf den Goldpreis haben? Zunächst ist nicht zu erwarten, dass Notenbanken mit dem Ende des Abkommens wirklich größere Mengen Gold verkaufen. Selbst Staaten die in große finanzielle Schwierigkeiten geraten sehen den Goldverkauf meist als letztes Mittel – siehe aktuell Venezuela. Von daher sollten sich Goldanleger von der Meldung nicht aus der Ruhe bringen lassen. Andere Zentralbanken, vor allem in Russland und China, sind eifrig dabei, Gold zu kaufen. Und die Frage ist gestattet, ob nicht auch die USA oder Europa gut daran täten, diesem Beispiel zu folgen. Kurzum: Die Notenbanken schaffen sich damit zwar theoretisch mehr Flexibilität in Sachen Goldverkäufe – dass diese aber ohne Not ausgeschöpft wird, darf bezweifelt werden.

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