Der Goldpreis startet kaum verändert in die neue Woche. Nachdem Gold in der vergangenen Woche ein neues Mehrjahreshoch erreicht hat, ging es zum Wochenausklang wieder leicht bergab. Die schon angekündigte Konsolidierung nahm ihren Lauf. Doch die könnte kurz ausfallen. Zumindest dann, wenn man sich der Meinung von Frank Holmes, CEO von U.S. Global Investors anschließt. Er sieht den Goldpreis in ganz andere Sphären steigen. Den Kampf gegen die Pandemie bezeichnet er als den 3. Weltkrieg.
„Wir haben immer noch negative Realzinsen und das ist ein gutes Zeichen für Gold. Ich denke, Gold kann leicht auf 2.700 Dollar steigen, wie es Palladium im letzten Jahr getan hat. Es können auch 5.000 Dollar sein. Ich weiß nicht, wann das Gelddrucken aufhört, aber es könnten 10.000 US-Dollar sein, um die Weltwirtschaft wieder funktionsfähig zu machen “,sagte Holmes gegenüber dem Internetportal kitco.com Aktuell würden die USA über 10 Billionen investieren, um die Wirtschaft am Laufen zu halten beziehungsweise wieder hochzufahren. „Dies wird zu einem beispiellosen Wachstum des Papiergeldes führen. Es ist wie 2008 und 2009, Gold lief nach oben, wurde noch einmal abverkauft und bildete eine Basis, von der aus es zu steigen begann“, sagt er.
Nun ist Frank Holmes sicherlich nicht gerade bekannt dafür, dass er leise Töne anschlägt. Seine optimistische Sichtweise auf den Goldpreis ist bekannt. Aber er hat natürlich Recht, wenn er sagt, dass wir gerade – und auch auf absehbare Zeit – ein ideales Umfeld für den Goldpreis haben. In diesem Umfeld sollte Gold in den kommenden Monaten noch deutlich weiter steigen. Ob Gold tatsächlich 10.000 Dollar erreicht, bevor die Covid-19-Pandemie ausgestanden ist? Das ist eher unwahrscheinlich und so ganz nebenbei auch nicht wünschenswert, dass uns Covid 19 so lange beschäftigen wird. Aber der Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik ist gescheitert – und dürfte auch auf absehbare Zeit nicht gelingen. Inflation ist die logische Folge. Anleger sind gut beraten, Gold zu halten.