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Gelunger Wochenauftakt im DAX: Aareal Bank, Daimler, E.on, Fuchs Petrolub, Infineon, Lufthansa, MAN, Siemens und Solon im Fokus

Gelunger Wochenauftakt im DAX: Aareal Bank, Daimler, E.on, Fuchs Petrolub, Infineon, Lufthansa, MAN, Siemens und Solon im Fokus
Foto: Börsenmedien AG
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28.06.2010 ‧ Steffen Eidam

Der deutsche Aktienmarkt ist mit deutlichen Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX ging mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 6.157 Punkten aus dem Handel. Am Markt wird vor allem der G20-Gipfel vom Wochenende positiv aufgenommen. Auf dem Treffen der G20-Mitglieder wurde in zahlreichen Punkten eine Einigung erzielt. Die Teilnehmerländer wollen unter anderem den wirtschaftlichen Aufschwung weiter stützen. Für Beruhigung sorgte darüber hinaus die Entwicklung an der Wall Street in New York.

Aareal Bank zahlt Staatshilfen zurück

Die Aareal Bank beginnt mit der Rückzahlung der erhaltenen Staatshilfen. "Wir sind auch nach der Teil-Rückführung solide kapitalisiert", sagte Aareal-Bank-Chef Wolf Schumacher. In einer ersten Rate sollen jetzt 150 Millionen Euro an den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) zurückgezahlt werden. Insgesamt hatte der Soffin die Aareal Bank im vergangenen Jahr mit 525 Millionen Euro gestützt. Wann der Restbetrag zurückgeführt wird, steht indes noch nicht fest.

Daimler will in der Bus-Sparte kräftig wachsen

Der Automobilkonzern Daimler ist für seine Nutzfahrzeuge optimistisch: "Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr doppelt so stark wachsen werden wie der Gesamtmarkt", sagte Hartmut Schick, Leiter des Geschäftsbereichs Busse, in einem Interview mit der Welt. Die Stuttgarter peilen im laufenden Jahr ein Wachstumsplus von acht Prozent für die Busmarken Mercedes-Benz, Setra und Orion an. Der Weltmarktanteil soll somit von 13 auf 15 Prozent ansteigen. Nachholbedarf sieht Schick vor allem in China.

E.on stellt Gazprom-Beteiligung auf den Prüfstand

Der Energiekonzern E.on denkt über einen Verkauf seiner 3,5-prozentigen Beteiligung am russischen Gaskonzern Gazprom nach. Presseberichten zufolge hätte ein Staatskonzern die besten Karten auf die Stücke von E.on. Das Aktienpaket im Wert von umgerechnet 3,2 Milliarden Euro soll aus Angst über einen zu niedrigen Erlös nicht über die Börse veräußert werden. In Zukunft wollen die Düsseldorfer  stärker selbst Gas fördern.

Fuchs Petrolub mit gutem Lauf

Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub setzt auch im zweiten Quartal seine Aufwärtstrend fort. "Wir haben in den vergangenen Wochen keine große Veränderung gesehen", sagte der Chef der Mannheimer, Stefan Fuchs. Sein Unternehmen sei derzeit "gut ausgelastet." In den ersten drei Monaten 2010 waren die Erlöse um fast ein Fünftel auf 330,4 Millionen Euro geklettert, das operative Ergebnis (EBIT) hatte sich mit 58,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Für das Gesamtjahr bekräftigte Fuchs die bisherigen Prognosen eines Umsatz- und Ergebniszuwachses im Vergleich zum Vorjahr. Dabei soll der Rekord beim operativen Gewinn aus dem Jahr 2007 in Höhe von 195 Millionen Euro überboten werden.

Kreml will Einstieg von Sistema bei Infineon

Die Aktien von Infineon Technologies dürften am Montag zu den gefragten Titeln gehören. Einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge möchte der Kreml nach mehreren gescheiterten Versuchen nun über das Bundeskanzleramt Zugriff auf den Chipkonzern bekommen. Demnach haben Präsident Dmitri Medwedew und Regierungschef Wladimir Putin Kanzlerin Angela Merkel mitgeteilt, dass der russische Mischkonzern Sistema bei Infineon mit 29 Prozent einsteigen darf.

Lufthansa reguliert Personalkosten

Lufthansa-Finanzvorstand Stephan Gemkow will trotz höherer Tarifabschlüsse die Personalkosten in diesem Jahr stabil halten. Inklusive der neuen Töchter Austrian Airlines (AUA) und British Midland (BMI) sollten die Ausgaben nicht höher ausfallen als im Vorjahr. Allerdings dürfte die Kranich-Airline ein höheres Budget für Treibstoff einplanen müssen. Gemkow rechnet bei die Kerosinkosten 2010 mit einem Anstieg von 3,6 Milliarden im Vorjahr auf nun rund 5,3 Milliarden Euro.

Nachfrage bei MAN zieht an

Der Nutzfahrzeugkonzern MAN ist wieder im Aufwind. Wie Klaus Stahlmann, Chef des Bereichs MAN Diesel & Turbo, der Zeitung Die Welt mitteilte, werde der Auftragseingang seiner Motoren- und Turbinensparte in diesem Jahr auf jeden Fall über drei Milliarden Euro liegen. Die Sparte Diesel & Turbo ist neben dem Segment Nutzfahrzeuge der Kernbereich von MAN. Hier werden unter anderem Turbinen für Kraftwerke und Großmotoren für Container- und Kreuzfahrtschiffe produziert.

Siemens steigt ins Bankengeschäft ein

Siemens hat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einen Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften gestellt. Der Technologiekonzern möchte somit sein Produktspektrum im Segment Financial Services insbesondere bei der Absatzfinanzierung erweitern. Daneben Zudem will sich der Konzern damit flexibler finanzieren und das Risikomanagement optimieren. Allerdings wird es keine Kundenbank geben sondern ein Institut für die eigenen Bankgeschäfte, teilte Siemens-Finanzchef Joe Kaeser mit: "Unsere Liquidität liegt derzeit bei fast neun Milliarden Euro, dafür brauchen wir insbesondere sichere Anlagemöglichkeiten. Das könnten wir in Zukunft eben dann selbst mitgestalten".

Solon schließt Kooperation

Goldman Sachs hat in einer Branchestudie seine Verkaufsempfehlung für die Solon-Aktie bekräftigt. Die Analysten raten weiterhin dazu, das Papier zu verkaufen. In ihrem Update reduzierten sie die Umsatz- und Ergebnisschätzungen für die kommenden Jahre dramatisch. Das Kursziel wurde von 4,90 auf 4,00 Euro zurückgenommen.
Mit dem Saint-Gobain-Konzern aus Frankreich konnte das Unternehmen aber eine Vertriebspartnerschaft größeren Ausmaßes besiegeln. Solon wird in den nächsten Jahren Solarmodule von über 70 MW an die Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH liefern.

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