Am Mittwoch gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Plus. Der Dow Jones gewann 0,2 Prozent hinzu und ging über die Marke von 15.900 Punkte.
Von Konjunkturseite ging der Blick am Morgen auf die Baubeginne. Sie stiegen im November auf 1,09 Millionen - das ist ein Fünfjahreshoch. Die Baugenehmigungen lagen bei 1,01 Millionen. Die Zahl der Hypothekenanträge ging in der vergangenen Woche um 5,5 Prozent zurück.
Im Fokus stand die US-Notenbank Fed, die am Nachmittag ihre Leitzinsentscheidung bekannt gab. Die große Frage war im Vorfeld: Wird die Notenbank noch vor Weihnachten ihre expansive Geldpolitik zurückfahren? Die Antwort: Ja! Ab Januar wird eine Drosselung um 10 Milliarden auf 75 Milliarden im Monat kommen. Die Notenbank reagiert damit auf die besseren Konjunkturdaten. Die Märkte nahmen das positiv auf.
Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 13.056 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 0,1 Prozent bei 3.040 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Verlust von 0,2 Prozent bei 1.388 Punkten.
Zu den größten Gewinnern im Dow zählten: Bank of America (+3,4%), 3M(+3,4%) und Exxon Mobil (+2,9%). Einzigster Verlierer war Boeing (-0,3%)
Nach der Zustimmung des Senats und die Unterzeichnung des Präsidenten haben die USA erstmals seit längerem wieder einen Haushalt, der über zwei Jahre geht. Der Etat entschärft die flächendeckenden Kürzungen um rund 65 Milliarden Dollar. Damit werden Militär und andere Behörden entlastet. Die USA haben Staatsschulden von über 17 Billionen Dollar. Erst im Oktober war es zu einem Shutdown der Regierung gekommen, weil man sich nicht auf einen Haushalt einigen konnte.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat 2013 Strafen in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar gegen Unternehmen an der Wall Street verhängt. Das waren zehn Prozent mehr als 2012. Insgesamt verfolgte sie 686 Fälle. So musste u.a. die Nasdaq 10 Millionen Dollar wegen des verpatzten Börsengangs von Facebook zahlen.
Der US-Kinobetreiber AMC (+5,0%) wagte den Sprung aufs Börsenparkett der New York Stock Exchange. Der Ausgabepreis von 18 Dollar wurde zu Handelsstart deutlich übertroffen. AMC will mit der IPO etwa 332 Millionen Dollar einnehmen. Die Kette besitzt 343 Kinos in den USA.
Ford (-6,3%) wird nach eigener Einschätzung 2014 weniger Geld verdienen als in diesem Jahr. Der Autobauer visiert einem Gewinn zwischen 7 bis 8 Milliarden für das kommende Jahr an, 2013 waren es noch 8,5 Milliarden. Für den rein europäischen Markt ist Ford nicht so pessimistisch.
FedEx (+0,5%) verbuchte einen Gewinn von 1,57 Dollar pro Aktie im abgelaufenen Quartal. Das waren 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Trotzdem hatten Analysten mit 1,64 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar.
Kraft Foods (+1,7%) wird die Dividende weiterhin bei 52,5 Cents halten, allerdings ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu drei Milliarden Dollar auflegen. Das ist der erste Rückkauf seit der Neuausrichtung des Konzerns 2012.
Teva (-0,03%) darf die Potenzpille Viagra von Pfizer (+2,1%) zwei Jahre früher als geplant als Billigvariante auf den Markt bringen. Ab 2017 wird das Generikum dann gegen Lizenzgebühr vertreten.
Microsoft (+0,2%) will bis Anfang 2014 einen Nachfolger für den scheidenden Chef Steve Ballmer gefunden haben. Von 100 Kandidaten seien 20 in der engeren Auswahl gewesen.
Am Donnerstag schauen wir von Konjunkturseite auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die bestehenden Hausverkäufe, den Philly Fed Index und die Frühindikatoren.