Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben es nach dem fulminanten Wochenauftakt am Dienstag etwas ruhiger angehen lassen. Der DAX sank bis zum Mittag um 0,36 Prozent auf 9.475,63 Punkte. Charttechnisch orientierte Experten verwiesen auf die viel beachtete 200-Tage-Linie, die dem Leitindex nun Widerstand leiste. Für den MDAX ging es um 0,07 Prozent auf 16.157,61 Punkte nach unten und der TecDAX verlor 0,38 Prozent auf 1240,98 Punkte. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ein Minus von 0,21 Prozent zu Buche.
Am Montag hatten positiv aufgenommene Kommentare vom Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole die Börsen weltweit angetrieben. Die von EZB-Chef Mario Draghi am Freitagabend geschürten Erwartungen auf eine weitere geldpolitische Lockerung hätten die Anleger überrascht, schrieb Analyst Joshua Mahony von Alpari UK. Der DAX war daraufhin am Montag um knapp zwei Prozent hochgesprungen - einen Großteil der Verluste seit Ende Juli hat er damit wieder wettgemacht. An der Wall Street war der marktbreite S&P-500-Index im Handelsverlauf erstmals über die Marke von 2000 Punkten gestiegen. Seit dem gestrigen Xetra-Schluss gab der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial allerdings etwas nach, und in Asien zeigten die Kurstafeln überwiegend Verluste an.
Burger King: 20 Prozent Kurssprung und jetzt tritt Warren Buffett in Aktion
Die Aktie von Burger King hat am Montag fast 20 Prozent auf 32,40 Dollar gewonnen, nachdem bekannt geworden war, dass der Fast-Food-Konzern die kanadische Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons übernehmen will. Mit dem Zukauf könnte Burger King seinen Hauptsitz nach Kanada verlegen und so Steuern sparen. Die beiden Unternehmen zusammen würden auf einen Marktwert von rund 18 Milliarden Dollar (13,6 Milliarden Euro) kommen. Auch die Aktie von Tim Hortons konnte einen wahren Kurssprung verzeichnen. Das Papier legte 19 Prozent auf 74,72 Dollar zu. Und nun hat sich auch Warren Buffett zu Wort gemeldet.
Zalando an die Börse – fällt die Entscheidung noch in dieser Woche?
Die Idee hatten David Schneider und Robert Gentz vor knapp sechs Jahren. Eine Idee für die sie Anfangs belächelt wurden, nämlich Schuhe übers Internet zu verkaufen.Mit der Idee gingen beiden auf Investorensuche. Schnell lag man mit den Marc, Oliver und Alexander Samwer auf einer Wellenlänge. Die drei Brüder waren für ihre Investments in Start-Up-Firmen bestens bekannt. Steckten Millionen Euro in studiVZ oder trivago und vervielfachten ihr Geld. Über ihre Beteiligungsgesellschaften Rockt Internet und der European Founders Group steckten die Samwers mehrere Millionen Euro in Zalando.
Salzgitter-Aktie: Turnaround läuft – Eidgenossen sehen 25 Prozent Gewinnpotenzial
Im Fokus der Marktteilnehmer steht am Dienstag der Stahlwert Salzgitter. Die Schweizer Großbank UBS hat den MDAX-Titel hochgestuft. Nach abgeschlossener Bodenbildung dürfte der Titel nun durchstarten.
Leoni-Aktie: Weiter einsammeln
Die Leoni-Aktie arbeitet sich langsam wieder nach oben. Das Tief von 46 Euro hat das Papier hinter sich gelassen, der scharfe Rücksetzer nach den durchwachsenen Zahlen für das zweite Quartal scheint verdaut. Auch weil Vorstand Klaus Probst ein klares Vertrauenssignal an die Aktionäre gesendet hat. Der Vorstand kaufte für rund 240.000 Euro Papiere des eigenen Unternehmens. Probst ist davon überzeugt, dass sich die Investitionen, die Leoni in neue Produkte tätigt, langfristig auszahlen werden.
Musterdepotwert vor Kurssprung: Aurelius kauft eigene Aktien
Die Münchner Aurelius AG hat ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Die Meldung könnte den fehlenden Impuls liefern, um den Kurs auf ein neues Allzeithoch zu heben.
Gottfrie-Heller-Nachfolger Herrmann: DAX bald bei 10.000
Die Korrektur hat viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Doch mittlerweile schöpfen etliche Investoren wieder Mut und greifen selektiv zu. Viele Titel haben ihre Verluste wettgemacht. Einer der einige gute Kaufchancen sieht, ist Vermögensverwalter Marco Herrmann.
BASF-Aktie mit Kaufsignal: Das sagen Deutsche Bank & Co
Die Aktie von BASF hat sich seit ihrem Tief Anfang August bei 73,19 Euro deutlich erholen können. Mittlerweile notiert das Papier wieder bei 78,30 Euro. Zuletzt gelang BASF dabei der Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrend, was als positives Signal zu werten ist. Der nächste Widerstand wartet nun im Bereich von 80 Euro, wo die 200-Tage-Linie verläuft. Spielen die Aktienmärkte mit, könnte die Aktie relativ rasch wieder in Richtung ihres erst im Juni bei 88,28 Euro markierten Allzeithochs laufen. Optimistisch sind auch die Analysten der Deutschen Bank und der UBS.
K+S-Aktie gewinnt fast 30 Prozent: Analysten optimistisch
Die Aktie von K+S hat schwere Zeiten hinter sich. Seit 2011 hat das Papier zeitweise mehr als zwei Drittel seines Wertes verloren. In den vergangenen Monaten gelang es der Aktie aber, sich deutlich zu stabilisieren. Im Jahresvergleich ist K+S sogar mit einem Plus von 29,4 Prozent der viertbeste Wert im DAX. Und die Analysten der Investmentbank Equinet rechnen mit einer Fortsetzung der Erholungsbewegung. Sie haben K+S von "Accumulate" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 30 auf 31 Euro angehoben (aktueller Kurs. 23,97 Euro). Die Aktie des Dünger- und Salzproduzenten hinke der durchschnittlichen Branchenbewertung zu deutlich hinterher, schrieb Analyst Michael Schäfer in einer Studie vom Dienstag. Schäfer hob den diversifizierten Umsatzmix und die überraschend gute Kostenkontrolle im Geschäft mit Kali- und Magnesiumprodukten hervor.
(Mit Material von dpa-AFX)