Nach bislang rund 3,5 Prozent Wochengewinn zeichnet sich am Freitag im DAX erneut eine freundliche Eröffnung ab. Die Nachrichtenlage in puncto Griechenland war ruhig und von den Überseebörsen kamen ebenfalls keine starken Impulse. Die Anleger könnten sich deshalb etwas zurückhalten oder auch einmal Gewinne sichern, hieß es. Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten vor dem Wochenende noch einmal für frischen Wind sorgen. Vor allem die Verbraucherpreise könnten bewegen. Außerdem stimmt der Bundestag über weitere Hilfen für Griechenland ab – trotz zahlreicher Abweichler in der Union wird aber mit einer breiten Zustimmung gerechnet.
Aktien:
Die Börsen in Asien haben am Freitag zugelegt. Insbesondere die chinesischen Aktien konnten sich weiter erholen. Die Stimmung der Investoren habe sich verbessert, nachdem die Maßnahmen der Regierung erfolgreich den Markt stützten, sagte Gerry Alfonso, Sales Trader bei Shenwan Hongyuan Group Co. in Schanghai. Die regionale Benchmark, der MSCI AsiaPacific Index, lag um 6.30 Uhr MESZ mit 0,2 Prozent im Plus. In Tokio gewann der Nikkei 225 Index ebenfalls 0,2Prozent. “Es hat substanzielle Rallys in zahlreichen Märkte gegeben”, sagte Tim Schroeders, Portfoliomanager bei Pengana Capital Ltd. in Melbourne. Mit Richtung aufs Wochenende gebe es wenig neue Treiber, so dass, abgesehen von einigen Gewinnmitnahmen, keine große Bewegung zu sehen sei.
Nach guten Zahlen des Streaming-Dienstes Netflix war der Nasdaq-Composite-Index am Donnerstag auf ein Allzeithoch geklettert. Für gute Stimmung an der Wall Street sorgte auch das Votum des griechischen Parlaments für eine neue Hilfsvereinbarung. Netflix hatte für das zweite Quartal einen Anstieg der Kundenzahl für seinen Internet-TV-Dienst auf jetzt 65,6 Millionen. berichtet. Hinter dem Erfolg stand offenbar nicht zuletzt eine Vielzahl von Eigenproduktionen. Die Aktie verteuerte sich bis Börsenschluss um 18 Prozent. Verluste mussten hingegen die Titel von Goldman Sachs hinnehmen – mit einem Kursabschlag von 0,8 Prozent. Der Gewinn war im zweiten Quartal um 49 Prozent gefallen. Ebenfalls abwärts ging es für Dish Network, die Aktie sank um rund 3,4 Prozent. Die Verhandlungen von Dish zu einer möglichen Übernahme von T-Mobile US sind ins Stocken geraten, wie Bloomberg aus unterrichteten Kreisen erfuhr. Grund hierfür seien Bedenken im Zusammenhang mit Bewertung und Struktur.
Devisen:
Der Euro hat am frühen Morgen 0,2 Prozent zugelegt auf 1,0893 Dollar. Am Donnerstag hatte die Gemeinschaftswährung 0,7 Prozent verloren. Der Dollar nimmt Kurs auf die beste Woche in zwei Monaten, nachdem die Fed-Vorsitzende Janet Yellen bekräftigte, dass sie von einer Zinsanhebung in diesem Jahr ausgeht. Der Schweizer Franken war zum Euro 0,1 Prozent bei 1,0423 Franken. Zum Dollar lag der Franken 0,1 Prozent höher bei 0,9569 Franken.
Rohstoffe:
Die Ölpreise haben leicht zugelegt. Aus Wochensicht steht der WTI-Preis jedoch vor einem Minus von 3,1 Prozent. Die US-Rohöllagerbestände liegen weiterhin fast 100 Millionen Barrel höher als im Durchschnitt für diese Jahreszeit, wie aus Daten der Energy Information Agency hervorging. ‘‘Die Aufmerksamkeit konzentriert sich wieder auf das Überangebot’’, sagte Jonathan Barratt, Chief Investment Officer bei Ayers Alliance Securities in Sydney. ‘‘Da solide Konjunkturdaten fehlen, ist schwer vorstellbar, dass die Preise steigen werden.’’ Der August-Terminkontrakt für WTI- Öl lag am Morgen 0,1 Prozent höher bei 50,96 Dollar je Barrel. Brent notierte am Terminmarkt bei 57,04 Dollar je Barrel und war damit 0,1 Prozent teurer.
Der Goldpreis hat seitwärts tendiert. Am Kassamarkt kostete die Unze Gold am frühen Morgen 1145,01 Dollar. Der Goldpreis nimmt Kurs auf die längste wöchentliche Talfahrt seit Februar, nachdem Janet Yellen, die Vorsitzende der US-Notenbank bekräftigte, dass die Zinsen wahrscheinlich in diesem Jahr angehoben werden. ‘‘Der kurzfristige Ausblick für Gold ist negativ’’, sagte James Steel, Analyst bei HSBC Securities (USA) Inc. in New York. ‘‘Die Fed hat höhere Zinsen bestätigt und die Inflation ist niedrig. Hingegen sind der Dollar, Aktien und andere Wertpapiermärkte stark. Die geopolitischen Risiken, von Griechenland und der Eurozone bis zum Nahen Osten sind offenbar abgeebbt.”
Meldungen:
Kreise: Gespräche zwischen Telekom und Dish stocken
Die Verhandlungen von Dish Network zu einer Übernahme von T-Mobile US sind ins Stocken geraten. Das erfuhr Bloomberg am späten Donnerstag aus Kreisen. Grund sind Bedenken im Zusammenhang mit Bewertung und Struktur.
Griechische Banken bleiben geschlossen
Bankferien bis einschließlich 19. Juli verlängert, wie das griechische Finanzministerium am späten Donnerstag mitteilte. Griechenland hatte am 28. Juni die Banken geschlossen und Kapitalverkehrskontrollen eingeführt.
Weltbank verklagt Kärnten wegen Heta-Bericht
Die Weltbank-Tochter Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat die Kärntner Landesholding wegen des gesetzlichen Totalschnitts nachrangiger Hypo-Anleihen auf 156,5 Millionen Euro verklagt. Das berichtete Der Standard am späten Donnerstag.
(Quellen: Bloomberg, dpa-AFX)
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