Das weiter zugespitzte Griechenland-Drama lastet weiter auf der Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Der Broker IG taxierte den Dax am Montagmorgen 0,68 Prozent tiefer auf 11.120 Punkte. Bereits in der Vorwoche hatte sich der Index mit einer Spanne von 600 Punkten sehr nervös gezeigt. Das Tauziehen mit Athen geht weiter: So war am Sonntag ein Vermittlungsversuch von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker gescheitert. Die weiteren Verhandlungen müssten jetzt in der Eurogruppe geführt werden. Das nächste Treffen der Euro-Finanzminister ist am Donnerstag geplant.
Das fortgesetzte Gezerre um eine Rettung Griechenlands vor der Pleite hatte am Freitag auch den US-Aktienmarkt belastet. Nach der Kurserholung an den vergangenen beiden Handelstagen habe die Unsicherheit wieder zugenommen, sagte Analyst Michael Hewson vom Wertpapierhändler CMC Markets UK. Gute Konjunkturdaten lieferten kaum Impulse. So hellte sich das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen deutlich auf.
Der Euro hat seit Freitag etwas nachgegeben und kämpft nun erneut um die Marke von 1,12 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,1220 (Donnerstag: 1,1232) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8913 (0,8903) Euro.
Die Ölpreise sind zum Wochenstart leicht gefallen. Starke Impulse blieben zunächst aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Montagmorgen 63,55 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 22 Cent auf 59,74 Dollar.
VW-Aktie erneut unter Druck: Erster Absatzeinbruch seit Jahren
Für den Volkswagen-Konzern kommt es derzeit dicke. Erst mussten sich die Wolfsburger bis Anfang Mai mit der wochenlangen Führungskrise herumschlagen. Dann - just als der Machtkampf zwischen dem VW-Großaktionär Ferdinand Piëch und Konzernboss Martin Winterkorn ausgestanden war - beförderte das Alltagsgeschäft eine kritische Zahl ans Tageslicht: Im April, so musste Volkswagen Mitte Mai einräumen, fiel der Konzernabsatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent.
Dialog Semiconductor: Aktie im großen Analysten-Check
Die Aktie von Dialog Semiconductor kennt seit Mitte 2013 nahezu kein Halten mehr. Inzwischen hat sich der Wert mehr als verfünffacht. Und auch die jüngste kleine Korrektur scheint bereits wieder ausgestanden zu sein. Die Unterstützung im Bereich von 45 wurde erfolgreich getestet. Seitdem nimmt das Papier wieder Kurs auf das erst vor Kurzem markierte Mehrjahreshoch bei 52,30 Euro. Zuletzt haben auch einige Analysten die Aktie von Dialog wieder einmal näher unter die Lupe genommen.
Gazprom: Damit rechnen die Experten
Die Sanktionen gegen Russland, anhaltend niedrige Gaspreise und hohe Investitionen in den Bau neuer Pipelines: Die Herausforderungen für Gazprom sind weiterhin vielfältig. Dennoch dürfte die Kasse beim weltgrößten Erdgasproduzenten dieses Jahr wieder kräftig klingeln – zumindest nach Schätzung der meisten Experten.
K+S: Kursziel 24,00 Euro
Wie nahezu alle DAX-Titel geriet auch das Papier des Düngemittel- und Salzherstellers K+S Ende der vergangenen Handelswoche deutlich unter Druck. Dabei hat sich auch das Chartbild wieder etwas eingetrübt. Für weiteren Gegenwind sorgte zudem ein negativer Analystenkommentar aus dem Hause Baader Bank.
Deutsche Bank: Euro-Drama geht weiter - Aktie sackt ab
Das weiter zugespitzte Griechenland-Drama lastet weiter auf der Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Der positive Wechsel an der Spitze der Deutschen Bank ist längst verpufft.
(mit Material von dpa-AFX)