Der DAX dürfte am Mittwoch nach seinem Vortagesrutsch Tritt fassen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 0,29 Prozent höher auf 11.361 Punkte. Allerdings hatten es auch am Dienstag zunächst nach einer fortgesetzten Erholung ausgesehen, bevor Sorgen um die US-Wirtschaft für deutliche Abschläge sorgten. Am Ende ging es für den DAX um zweieinhalb Prozent nach unten. Neben der Berichtssaison der Unternehmen - etwa mit Zahlen des Autobauers BMW - richten sich die Blicke der Anleger auf Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone sowie den ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA. Letzterer wird von den Börsianern auf Hinweise auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag abgeklopft.
Mit einem Dividendenabschlag von 4,86 Euro geht die Volkswagen-Vorzugsaktie in den Handel.
Wachstumssorgen haben die Wall Street am Dienstag ins Minus gedrückt. Das Defizit in der US-Handelsbilanz hatte sich im März stark ausgeweitet und war auf den höchsten Stand seit Oktober 2008 gestiegen. Das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal könnte angesichts der neuen Daten noch schwächer ausgefallen sein als in der ersten Schätzung ermittelt. Hinzu kamen negative Nachrichten zu Griechenland: Die Geldnot in Athen wird immer prekärer - und das Thema einer Schuldenreduzierung kommt wieder auf den Tisch. Der Dow Jones Industrial fiel um 0,79 Prozent auf 17 928,20 Punkte.
Der Euro profitiert weiter von schwachen US-Handelszahlen. Am Mittwochmorgen kletterte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,1235 US-Dollar und war damit noch stärker als im New Yorker Handel. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1117 (Montag: 1,1152) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8995 (0,8967) Euro.
Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gestiegen und haben neue Jahreshöchststände erreicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 68,38 US-Dollar. Das waren 86 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,03 Dollar auf 61,43 Dollar. Am Markt wurden die jüngsten Gewinne mit neuen Lagerdaten aus den USA begründet. Das private Forschungsunternehmen American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstagabend von rückläufigen Rohölvorräten berichtet.
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