Vor dem Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone zur Griechenland-Krise wird der Dax am Montag mit Gewinnen erwartet. Neue Vorschläge aus Athen wurden von mehreren Seiten als gute Verhandlungsbasis gewertet. Dies untermauert den Optimismus der Börsianer auf eine Rettung in letzter Sekunde. Entsprechend taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex 0,72 Prozent höher auf 11 120 Punkte. In der Vorwoche war es unter erneut starken Schwankungen um rund anderthalb Prozent nach unten gegangen.
Nach einer dreitägigen Gewinnserie haben die US-Aktienmärkte am Freitag im Minus geschlossen. Ein Anlagestratege sprach von einer Atempause nach dem deutlichen gestrigen Anstieg. Am Donnerstag hatte die Wall Street von Signalen für eine weiter lockere Geldpolitik der US-Notenbank profitiert. Eine Fortsetzung der jüngsten Rally sei indes ungewiss, so lange es keine greifbaren und positiven Ergebnisse in der griechischen Schuldenkrise gebe, so der Experte weiter.
Der Euro hat bis zum Montagmorgen wieder auf annähernd 1,14 US-Dollar zugelegt. Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei 1,1396 Dollar. Hintergrund ist die Hoffnung auf eine Lösung in der griechischen Schuldenkrise. Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch auf 1,1299 (Donnerstag: 1,1404) Dollar festgesetzt.
Die Ölpreise haben sich zu Wochenbeginn faktisch nicht verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Montagmorgen 63,02 US-Dollar und damit so viel wie am Freitagabend. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel geringfügig um zwei Cent auf 59,59 Dollar. Nach deutlichen Verlusten am Freitag infolge des stärkeren Dollar sprachen Händler am Montag von einer Stabilisierung.
Fitbit-IPO: Konkurrent für die Apple Watch geht durch die Decke
Die IPO-Welle rollt weiter: Am Donnerstag hat der Fitness-Spezialist Fitbit sein Debüt an der New Yorker Börse gegeben. Das Papier ist zu Handelsbeginn über 50 Prozent nach oben geschossen und konnte die Gewinne am Freitag weiter ausbauen.
Bilfinger: Das raten die Analysten!
Stark gefallene Titel ziehen immer wieder Anleger an, die das verbilligte Kursniveau als Einstiegschance sehen. Dieses Szenario gilt auch für die Bilfinger-Aktie. Denn der MDAX-Konzern hat am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben, dass das Unternehmen durch weitere Abschreibungen im ersten Halbjahr ein tiefrotes Ergebnis ausweisen wird. Das im MDax notierte Papier war daraufhin um über 14 Prozent auf ein 6-Jahrestief eingebrochen. Wie dieAnalysten das Papier jetzt einstufen, zeigt DER AKTIONÄR auf.
Aareal Bank: Die Dividende soll weiter steigen
Die Experten der DZ Bank haben die Aktie der Aareal Bank wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Ergebnis: Analyst Christian Koch rät Anleger weiterhin zum Kauf der Anteilscheine am Wiesbadener Immobilienfinanzierer. Den fairen Wert sieht er nach wie vor bei 42 Euro.
Gazprom: Das wird teuer
Gazprom rechnet für den geplanten Ausbau der Ostsee-Pipeline Nord Stream zwischen Deutschland und Russland mit Kosten von rund 9,9 Milliarden Euro. Gazprom-Chef Alexej Miller erklärte, die Schätzung orientiere sich an den Ausgaben von etwa 8,5 Milliarden Euro für die ersten beiden Stränge.
(mit Material von dpa-AFX)