Der DAX hat am Mittwoch nach einem verhaltenen Start seinen Erholungsversuch fortgesetzt. Der deutsche Leitindex rückte bis zur Mittagszeit um 0,27 Prozent auf 9.947,02 Punkte vor. Tags zuvor war er bereits zeitweise bis auf 9.982 Punkte gestiegen, nach enttäuschenden Konjunkturdaten jedoch deutlich zurückgekommen. Der MDAX gewann zur Wochenmitte 0,20 Prozent und kam auf 16 966,85 Punkte, der TecDAX legte um 0,26 Prozent auf 1316,37 Punkte zu. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, stieg um 0,33 Prozent.
Freundliche Überseebörsen stützten den deutschen Markt am Tag vor dem Fronleichnamsfest, das in einigen Bundesländern ein Feiertag ist. Der große Verfall an den Terminbörsen am Freitag wirft Börsianern zufolge im recht umsatzarmen Handel ebenfalls bereits seine Schatten voraus. Am sogenannten "Hexensabbat" laufen Optionen und Futures auf Aktien und Aktienindizes aus. Überraschende Kursschwankungen einzelner Papiere setzen oftmals schon vorher ein.
Daimler-Aktie: Das sagen die Analysten
Nach dem schönen Kursanstieg der Daimler-Aktie in den letzten Wochen melden sich nun erneut die Analysten zu Wort. Die Privatbank Berenberg bleibt für das Papier des Autobauers weiterhin optimistisch. Die weltweiten Verkäufe von Mercedes-Pkw seien höher als von
ihm erwartet ausgefallen, so Analyst Adam Hull. Angesichts des langfristig großen Potenzials in der Autosparte und der für 2015 erwarteten Erholung im europäischen Lkw-Sektor, sei die Daimler-Aktie zu niedrig bewertet. Das Kursziel sieht der Experte bei 80 Euro. Etwas skeptischer dagegen beurteilen die Analysten von Barclays die weiteren Aussichten von Daimler. Ihr Kursziel lautet 62 Euro.
Real-Depot-Wert Dürr: DZ Bank sagt kaufen
Die Aktie des Lackieranlagenbauers Dürr hinterlässt technisch einen glänzenden Eindruck. Nach der Konsolidierungsphase, die die Aktie Mitte April bis auf knapp 55 Euro gedrückt hat, ist das Papier wieder bis auf 63 Euro nach oben geklettert. Unterstützung erhielt der Kurs zuletzt von der DZ Bank. Die Experten erwarten ein Wachstum, das oberhalb
der Managementprognose liegt. Weiterhin gehen die Analysten davon aus, dass das EBIT-Margenziel das vom Dürr-Management zwischen acht und 8,5 Prozent festgelegt wurde, übertroffen wird.
Rekordfahrt geht weiter: Infineon-Aktie im Höhenflug
Die Infineon-Aktie ist am Mittwoch auf ein neues Mehrjahreshoch gestiegen und notiert so hoch wie seit 2007 nicht mehr. Durch das Kursplus führt der Halbleiterhersteller die Gewinnerliste im DAX an. Für gute Stimmung unter den Marktteilnehmern sorgt ein positiver Expertenkommentar.
Commerzbank: Analyst sieht enormes Abwärtsrisiko
Kein Zweifel: An der Commerzbank-Aktie scheiden sich die Geister. Bislang haben die Bullen unter den Analysten recht behalten. Die charttechnische Situation hat sich bei dem Titel deutlich verbessert. Es gibt allerdings einen Analysten, der dem Braten immer noch nicht traut. Er hält die Commerzbank-Aktie für viel zu teuer.
(Mit Material von dpa-AFX)