Die Hoffnung auf eine Einigung im griechischen Schuldendrama hat dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch frischen Schwung verliehen. Nach zuvor eher trägem Handel zog der DAX am Nachmittag an und kletterte letztendlich um 1,26 Prozent auf 11.771 Punkte nach oben. Tags zuvor hatten Sorgen um den griechischen Schuldenpoker noch belastet. Den Mittwochvormittag über war wegen einer technischen Panne der Frankfurter Parketthandel gestört, das weit wichtigere elektronische Handelssystem Xetra lief aber reibungslos.
Der Index der mittelgroßen Werte MDAX stieg zur Wochenmitte um 1,26 Prozent auf 20.973 Punkte und für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,48 Prozent auf 1.718Punkte nach oben.
KUKA-Aktie: Sollten Anleger Gewinne mitnehmen?
Zur Halbzeit des Handelstages zählt die KUKA-Aktie mit einem Plus von mehr als einem Prozent zu den stärksten Werten im MDAX. Ein positiver Analystenkommentar hat dem MDAX-Titel zu neuem Schwung verholfen.
Nein zu Facebook, Ja zum IPO: Start-Up Snapchat kommt an die Börse
Bald steht ein Milliarden-Börsengang an. Wie am Mittwoch bekannt wurde, plant der Fotodienst Snapchat, der für seine von allein verschwindenden Bilder bekannt ist, ein IPO. Ein Zeitraum wurde noch nicht genannt. In den vergangenen Finanzierungsrunden war Snapchat von Investoren laut Medienberichten mit 15 bis 19 Milliarden Dollar (13,7 bis 17,5 Milliarden Euro) bewertet worden. Diese Bewertung dürfte als Orientierungshilfe für den Börsengang gelten.
Mastercard: 2.200-Prozent in der Warteschleife
Es sah nach Ausbruch aus, doch die letzte Kraft fehlte. Nun notiert die Aktie des Kreditkartenunternehmens Mastercard wieder unterhalb des Allzeithochs. Die Analysten sehen eine klare Kaufchance.
ThyssenKrupp: Analysten uneins
Medienberichten zufolge hat die indische Regierung Interesse an einer Industriekooperation mit ThyssenKrupp für den Bau von U-Booten gezeigt. Während Barclays das Papier des deutschen Stahl- und Rüstungskonzerns für überbewertet hält, sieht Goldman Sachs noch knapp zehn Prozent Kurspotenzial. Auch die Commerzbank ist weiterhin bullish.
Leoni-Aktie: Gelingt der charttechnische Befreiungsschlag?
Die Analysteneinschätzungen bei Leoni gehen weit auseinander. Während Daniel Schwarz von der Commerzbank ein Ziel von 76 Euro ausgegeben hat, rät Michael Raab von Kepler Cheuvreux zum Verkauf der MDAX-Aktie mit Ziel 48 Euro. Der Kurs kratzt derweil am Jahreshoch.
Hot-Stock der Woche: Parrot gewinnt großen Auto-Kunden
Im Heft 22/15 beschäftigte sich DER AKTIONÄR ausführlich mit dem Markt für Drohnen. Die Aktie des französischen Elektronikherstellers Parrot erwies sich hierbei als besonders interessant. Doch nicht nur im Drohnenmarkt laufen die Geschäfte für das französische Unternehmen besser. Wie am Dienstag bekannt wurde, hat sich Chrysler dafür entschieden, die Digital TV-Lösung von Parrot in ihre Autos zu integrieren.
K+S: Darum steigt die Aktie
In einem relativ freundlichen Marktumfeld kann die Aktie des Düngemittel- und Salzherstellers K+S um zwei Prozent zulegen und führt damit die Gewinnerliste im DAX an. Dabei gibt es zum DAX-Konzern heute keine speziellen Nachrichten. Für Rückenwind sorgt aber die Aussage eines russischen Konkurrenten.
Rheinmetall: Panzer für Polen
Bei der Aufrüstung der Streitkräfte mit westlicher Technologie setzt die polnische Regierung künftig auch auf Know-how aus Deutschland: Im Rahmen eines Rüstungsprojekts ist die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens des staatlichen Rüstungskonzerns PGZ mit Rheinmetall geplant. Sowohl bei den Anlegern, als auch bei den Analysten der Commerzbank ist diese Nachricht am Mittwoch gut angekommen.
(mit Material von dpa-AFX)