Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften sich am Freitag vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht zunächst zurückhalten. Der Broker IG taxierte den DAX am Morgen mit Plus 0,04 Prozent auf 11.413 Punkte nahezu unverändert. Für Erleichterung sorge bei den Anlegern am Aktienmarkt eine gewisse Beruhigung der Lage am Anleihemarkt, sagte Analyst Ric Spooner vom Broker CMC Markets. So hatten ein Einbruch am Anleihemarkt und der wieder erstarkte Euro den Dax am Vortag zunächst stark belastet, bevor sich die Situation entspannte. Am Ende stieg das Börsenbarometer moderat. Verluste bei Anleihen bedeuten gleichzeitig steigende Renditen, was Anlegern eine mögliche Alternative zu Aktieninvestments bietet.
Mit einem Dividendenabschlag gehen heute die Papiere von Adidas (1,50 Euro je Aktie), HeidelbergCement (0,75 Euro je Aktie), Bilfinger (2 Euro je Aktie), CTS Eventim (0,40 Euro je Aktie), Talanx (1,25 Euro je Aktie), Leoni (1,20 je Aktie), Comdirect (0,40 Euro je Aktie) und Biotest Vz. (0,66 Euro je Aktie) in den Handel.
Die US-Börsen haben am Donnerstag dank erfreulicher Daten vom Arbeitsmarkt wieder den Weg zurück in die Gewinnspur gefunden. In den USA hatten in der vergangenen Woche weniger Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet. Dies stimmte die Anleger hoffnungsvoll für den an diesem Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht für April. Der Dow Jones Industrial stieg nach zwei Verlusttagen wieder um 0,46 Prozent auf 17.924 Punkte.
Belastet durch robuste US-Wirtschaftsdaten ist der Eurokurs bis zum Freitagmorgen noch stärker unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1220 US-Dollar gehandelt und war damit noch billiger als im bereits schwachen US-Handel. Im Vormittagshandel am Donnerstag war der Euro noch fast bis auf 1,14 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am frühen Donnerstagnachmittag auf 1,1305 (Mittwoch: 1,1230) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8846 (0,8905) Euro.
Die Ölpreise sind auch am Freitag leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 65,39 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 21 Cent auf 58,73 Dollar.
Daimler-Aktie nach dem Rücksetzer: Reihenweise Kaufempfehlungen
Die Commerzbank hat der Daimler-Aktie nach einer Veranstaltung der nordamerikanischen Nutzfahrzeugsparte eine Kaufempfehlung verpasst. Das Kursziel von Analyst Daniel Schwarz lautet 104 Euro. Das Lkw-Geschäft sei aktuell eine der Speerspitzen des Konzerns, so Schwarz. Die positive Dynamik dürfte in den kommenden Quartalen ähnlich hoch bleiben. Bereits am Mittwoch hob Analyst Adam Hull von der Privatbank Berenberg das Kursziel für Daimler von 90 auf 100 Euro an.
Wirecard-Aktie nach dem Rücksetzer: Zwei Kaufempfehlungen
Die Aktie von Wirecard stand in den letzten Tagen verstärkt unter Druck. Nachdem das Papier unter die starke Unterstützung bei 38,50 Euro abrutschte, beschleunigte sich Mitte der Handelswoche sogar noch der Abwärtstrend. Die Aktie fiel im Tief am Donnerstagmorgen unter die Marke von 35 Euro zurück. Halt bot auf diesem Kursniveau die 200-Tage-Linie.
Deutsche Bank: Commerzbank-Aktie ist ein Kauf
Die Commerzbank-Aktie setzt ihre Aufholjagd am Freitag fort. Grund ist ein positiver Analystenkommentar des Konkurrenten Deutsche Bank. Charttechnisch sieht es nun schon deutlich besser aus für den Titel.
Deutsche Telekom vor Zahlen: Die Spannung steigt
Am Mittwoch, den 13. Mai ist es soweit. Dann präsentiert die Deutsche Telekom die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal 2015. Dank Euroschwäche und der schnell wachsenden US-Tochter, dürfte das Ergebnis gut ausfallen. Neue Hochs der T-Aktie sollten daher nur eine Frage der Zeit sein.
(mit Material von dpa-AFX)