Im DAX zeichnet sich vor der EZB-Entscheidung auch am Donnerstag zunächst keine Stabilisierung ab. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Morgen des letzten Handelstages der Woche 0,18 Prozent tiefer auf 9.365 Punkte. Bislang liegt der DAX auf Wochensicht gut ein weiteres Prozent hinten. Die Vorgaben aus Übersee sprechen für weiteres Ungemach: An der Wall Street rutschte der Dow Jones Industrial unter seine jüngsten Zwischentiefs auf das niedrigste Niveau seit Mitte August. Der Future auf den US-Leitindex verlor seit Xetra-Schluss rund ein Viertelprozent. Auch in Asien gab es deutliche Verluste. In Hongkong läuft ein Ultimatum der Studentenvereinigung für den Rücktritt des Regierungschefs ab und es drohen Unruhen. Tageshöhepunkt ist vor dem morgigen Feiertag die Zinsentscheidung und Pressekonferenz der EZB. Daneben steht vor allem der Börsengang von Rocket Internet im Fokus.
US-Aktien im Fokus: Fannie Mae und Freddie Mac brechen ein
Die Aktien der beiden staatlich kontrolierten Immobilienversicherer Fannie Mae und Freddie Mac brachen am Mittwoch mehr als ein Drittel ein. Ein Bezirksgericht in Columbia hatte entschieden, dass die US-Regierung zu Recht nahezu den gesamten Gewinn der Unternehmen einbehalten hat. Die Immobilienfirmen waren vom Staat im Zuge der Finanzkrise vor dem Untergang bewahrt worden. Verschiedene Investoren wollten später wieder an den Gewinnen beteiligt werden.
Rocket Internet: Die „Raketen-Jungs“ kommen ganz oben – zu 42,50 Euro!
Rocket Internet hat heute die erfolgreiche Festlegung des Erstangebotspreises ihres Börsengangs auf 42,50 Euro je Aktie bekanntgegeben. Das Angebot war am oberen Ende der Preisspanne deutlich mehr als zehnfach überzeichnet. Bei vollständiger Ausübung der Option der emissionsbegleitenden Banken im Zusammenhang mit der Mehrzuteilung beträgt die Marktkapitalisierung von Rocket rund 6,7 Milliarden Euro.
Allianz: Gross-Abschied ist eine teure Angelegenheit
Nicht nur die EZB-Sitzung ist am Donnerstag ein Highlight, auch die Aufsichtsratssitzung beim Versicherungsriesen Allianz dürfte von vielen Marktteilnehmern mit Spannung erwartet werden. Unter anderem stehen auf der Tagesordnung mehrere Top-Personalien. Zum Jahresende laufen die Verträge von sechs Vorständen aus, darunter auch der von Konzernchef Michael Diekmann. Zur Sprache wird auch der Abschied des "Bondkönigs" kommen.
(Mit Material von dpa-AFX)