Der DAX startet nach den Kursverlusten an der Wall Street am Freitag sehr schwach in die neue Handelswoche. Der DAX fiel am Vormittag um 1,09 Prozent auf 9589,61 Punkte gefallen. Der MDAX büßt 0,80 Prozent auf 16 579,76 Punkte ein und der TecDax verlerlor 1,29 Prozent auf 1257,55 Punkte. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, gab um 0,40 Prozent auf 3217,38 Punkte nach.
Der technologielastige Nasdaq-100-Index hatte am Freitag mit minus 2,70 Prozent den größten Tagesverlust seit November 2011 erlitten. Vor allem Biotechnologiewerte trafen erneut kräftige Verluste. Es gebe etwas Nervosität im Biotech-Sektor wegen hoher Bewertungen, sagte ein Fondsmanager. Laut Analyst Christian Schmidt von der Helaba hätten die Marktteilnehmer Angst vor der eigenen Courage bekommen, nachdem am Freitag die Standardwerte-Indizes Dow Jones Industrial und S&P 500 zunächst auf neue Hochs geklettert waren, bevor auch sie ins Minus rutschten. Zu Wochenbeginn litten überdies asiatische Technologiewerte unter den Kursverlusten in den USA.
Als weiteren Belastungsfaktor verwies Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg auf Proteste in der Ostukraine vom Wochenende. Nach der Erstürmung mehrerer öffentlicher Gebäude im Osten der Ukraine durch prorussische Kräfte ist die Situation in den Städten Charkow, Lugansk und Donezk weiter instabil. Es gebe von außen gesteuerte Provokationen, um die Lage gezielt zu destabilisieren, sagte der Leiter der Gebietsverwaltung in Charkow, Igor Baluta, einer Mitteilung zufolge.
Nordex-Aktie: Rücksetzer auf die Ausbruchslinie
Die Kletterpartie endete vorerst bei 13,10 Euro. Nach dem Ausbruch über den hartnäckigen Widerstand bei 12,20 Euro legt die Nordex-Aktie eine Verschnaufpause ein. Ein Grund für den Rücksetzer ist der schwache Gesamtmarkt zum Wochenauftakt. Grundsätzlich ist das Umfeld für Aktien aus dem Bereich der Windenergiebrache weiterhin gut. Windenergie war der Gewinner des Energiegipfels im Bundeskanzleramt.
Gazprom-Vize: „Wir halten unsere Verpflichtungen ein“
Gazprom hat der Bundesrepublik trotz der Krimkrise eine sichere Gasversorgung zugesichert. "Wir halten unsere vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Deutschland ein", sagte Alexander Medwedjew, Vize-Chef des weltgrößten Gaskonzerns, dem "Handelsblatt". Die Exportmengen seien in Verträgen fest vereinbart. Wenn Gazprom seine Verpflichtungen nicht erfülle, müsse der Konzern hohe Strafen bezahlen.
Leoni-Aktie: Delle ausgebügelt
Der Rücksetzer auf 48 Euro war doch etwas zu viel des Guten. Schnell besonnen sich die Anleger wieder auf die Wachstumsstory von Leoni. Bis 2025 sollen sich Umsatz und Gewinn verdoppeln. Leoni profitiert derzeit ohnehin von den starken Absatzzahlen der Autobauer. Leoni liefert für die Creme de la creme der Autobrache Bordnetzsysteme, also quasi das Nervensystem eines jeden Fahrzeugs. Auch Analyst Christian Ludwig vom Bankhaus Lampe ist von der Leoni-Story weiterhin überzeugt. Sein Kursziel lautet 65 Euro.
Unicredit: Wird die DAB Bank verkauft?
Die Unicredit steht Pressemeldungen zufolge offenbar vor dem Verkauf der Direktbanktochter DAB Bank. Wie das Wall Street Journal auf seiner Internetseite unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, ist bereits die US-Investmentbank Morgan Stanley mit der Prüfung von Optionen beauftragt. Dazu zähle auch ein Verkauf der DAB Bank.
Gold und Inflation: Alles nur ein Missverständnis?
Die Mini-Inflation bereitet der EZB weiter Kopfzerbrechen. EZB-Chef Mario Draghi kündigte an, mit allen Mitteln dagegen vorzugehen. Das überrascht: Immerhin bedeutet eine geringe Inflation zunächst einmal nichts anderes als Preisstabilität. Und genau das ist eigentlich das oberste Ziel der EZB.
Linde-Aktie: Auf diese Marken kommt es an
Die Linde-Aktie präsentiert sich am Montag etwas schwächer. Der positive Analystenkommentar vom US-Analysehaus Bernstein Research könnte aber schon bald für neuen Schwung sorgen. Aus charttechnischer Sicht wird es jetzt spannend. Das müssen Anleger jetzt wissen.
Borussia Dortmund-Aktie: Gelingt die Sensation?
Jürgen Klopp machte seinem Ruf als Vulkan alle Ehre – diesmal als ekstatischer Sieger. Beim entscheidenden Treffer seiner Mannschaft zum 2 zu 1 über den VfL Wolfsburg, den der Dortmunder Fußball-Lehrer mit einem rekordverdächtigen Freudensprung an der Seitenlinie feierte, entlud sich die in den vergangenen Wochen aufgebaute Anspannung. "Wer uns jubeln gesehen hat, kann im Ansatz verstehen, wie erleichtert wir waren", kommentierte Klopp, "wir haben eine unfassbare Mentalität gezeigt. Bei einer Niederlage hätten wir uns mördermäßigen Druck aufgebaut." Der Kraftakt des BVB sorgt für kollektives Aufatmen.
Deutsche Bank: „Starke Führungsmannschaft“, schwache Aktie
Paul Achleitner, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, denkt offenbar nicht daran, die umstrittene Doppelspitze des Konzerns infrage zu stellen. In einem Interview lobte er die Leistung der beiden Manager. Die Aktie von Deutschlands größter steht am Montag unter Druck.
Adidas-Aktie: Wie weit geht die Korrektur?
Die Adidas-Aktie hat seit Jahresbeginn deutliche Verluste hinnehmen müssen. Seit Anfang Januar beträgt das Minus satte 17 Prozent. Auch am Montag muss der Wert weitere Abschläge hinnehmen. Positive Analystenstimmen könnten dem Kurs aber etwas Unterstützung geben.
Neuer 3D-Star? IPO steht kurz bevor
Hoffnung für den IPO-Markt: Mit SLM Solutions will ein Anbieter von 3D-Druck an die Börse und damit sein Wachstum finanzieren. Das Management plant den Eintritt in den regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard in diesem Jahr und will brutto rund 75 Millionen Euro einnehmen.
(Mit Material von dpa-AFX)