Das überlange Griechenland-Drama sorgt vor dem Wochenende zusammen mit dem Arbeitsmarktbericht aus den USA nochmal für jede Menge Spannung am Aktienmarkt. 15 Minuten vor Handelsbeginn steht der DAX knapp ein Prozent tiefer bei 11.242 Punkten. Kurz vor der nächsten fälligen Tilgungsrate hat der Internationale Währungsfonds (IWF) Griechenland allerdings erst einmal einen kurzen Zahlungsaufschub gewährt. Damit wurde etwas Spannung aus dem Thema genommen.
Am Nachmittag rückt der Arbeitsmarktbericht aus den USA für Mai in den Fokus: Volkswirte rechnen mit einem Anstieg der Beschäftigung um 225 000 Menschen außerhalb der Landwirtschaft. Die Arbeitslosenquote sollte bei 5,4 Prozent verharren.
Nach ihren moderaten Vortagesgewinnen haben an den US-Aktienbörsen die Kurse am Donnerstag kräftig nachgegeben. Laut Beobachtern belasteten vor allem die Hängepartie im Griechenland-Schuldenstreit sowie die Turbulenzen an den Anleihemärkten die Stimmung. Zudem brachten sinkende Öl- und Metallnotierungen die Aktien von Rohstoffkonzernen unter Druck. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Verlust von 0,94 Prozent auf 17.905 Punkten - und stand damit so tief wie seit Anfang Mai nicht mehr.
Der Eurokurs hat sich am Freitagmorgen kaum bewegt. Im frühen Frankfurter Handel kostete ein Euro zuletzt mit 1,1220 Dollar in etwa so viel wie am Vorabend in New York. Am Donnerstag hatte die europäische Gemeinschaftswährung im späten Handel deutlich nachgegeben, nachdem sie sich zuvor noch der Marke von 1,14 Dollar angenähert hatte.
Die Ölpreise haben am Freitag vor der Entscheidung des Ölkartells Opec über das gemeinsame Förderziel leicht zugelegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 62,23 Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um neun Cent auf 58,09 Dollar. An diesem Freitag treffen sich die Ölminister der zwölf Opec-Länder, um über ihre Rohölförderung zu beraten. Es wird erwartet, dass die verabredete Produktionsmenge nicht verändert wird. Damit würde das Kartell seiner - innerhalb der Opec strittigen - Strategie treu bleiben, Marktanteile gegen aufstrebende Produzenten wie die amerikanische Frackingindustrie zu verteidigen.
BASF-Aktie verliert nach Übernahmespekulationen: Deutsche Bank mit Neueinschätzung
Zu den schwächsten Werten im DAX zählt im Feiertagshandel die Aktie von BASF mit einem Minus von 1,8 Prozent auf 82,83 Euro. Spekulationen waren hier einmal mehr der Grund für die Kursbewegung: Angeblich sind die Ludwigshafener am Schweizer Agrochemie-Wettbewerber Syngenta interessiert. Zuvor war aus Kreisen bekannt geworden, dass Syngenta unter bestimmten Bedingungen bereit sei, mit dem US-Konkurrenten Monsanto über eine Übernahme zu verhandeln.
Peugeot-Aktie: Nach dem Rücksetzer kaufen
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Peugeot nach einer China-Reise von 20 auf 22 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Autobauer komme in China gut voran und erwirtschafte dort hohe Barmittel, schrieb Analyst Gaetan Toulemonde. Dank höherer Preise verbessere sich auch die Situation in Europa. Toulemonde hob seine Gewinnschätzungen an.Wenige Tage zuvor hat Analyst Horst Schneider von der HSBC das Kursziel für Peugeot von 20 auf 24 Euro angehoben. Er rechnet nun mit einer deutlich schnelleren Ergebniserholung als bisher.
E.on-Aktie: Über 50 Prozent Potenzial
Die schwache Entwicklung bei E.on setzt sich fort. Am Donnerstagvormittag hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) verkündet, dass die Abgabe auf Atom-Brennstäbe grundsätzlich mit EU-Recht vereinbar ist. Trotz des erneuten Rückschlags hat die Investmentbank Goldman Sachs nun mit einer sehr bullishen Studie aufhorchen lassen. Analystin Deborah Wilkens sieht über 50 Prozent Potenzial in dem Wert.
(Mit Material von dpa-AFX)
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