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14.10.2014 Stefan Sommer

DAX mit erneuten Verlusten erwartet – ZEW und Bilanzen von US-Banken: Leoni, BMW, VW, Allianz, Apple, Google, Amazon, Facebook, Deutsche Telekom im Fokus

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Nach dem Erholungsversuch vom Vortag dürfte der DAX am Dienstag zunächst wieder den Rückwärtsgang einlegen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 0,58 Prozent tiefer bei 8.761 Punkten.

Für eine neue Enttäuschung sorgten weitere Verluste an der Wall Street. Hier rutschten der marktbreite S&P-500-Index auf den tiefsten Stand seit Mai und der Dow Jones Industrial gar seit April. Ihr Zwischentief vom August bot damit keinen Halt. Für den Future auf den US-Leitindex Dow ging es nach Xetra-Schluss um rund ein Prozent nach unten. In Japan holten die Aktien nach der Feiertagspause die Verluste der anderen Börsen nach.

Neue Impulse dürften am Vormittag zunächst die Industrieproduktion der Eurozone und die ZEW-Konjunkturerwartungen geben. Am Nachmittag richten sich dann alle Augen auf die Bilanzen von einigen US-Großbanken.

Leoni mit Gewinnwarnung: Kommt jetzt der finale Ausverkauf?

Der Chart hat es schon vorweg genommen, nun ist es amtlich: Leoni wird die für das Geschäftsjahr 2014 bekannt gegebene Gewinnprognose voraussichtlich nicht erreichen. Das Unternehmen geht nach der heutigen Vorstandssitzung davon aus, statt des bislang geplanten EBIT von mehr als 200 Millionen Euro nunmehr nur noch mindestens 180 Millionen Euro zu erzielen.

China bremst! Problem für BMW und VW

Chinas Automarkt ist im September so langsam gewachsen wie seit gut eineinhalb Jahren nicht mehr. Vergangenen Monat wurden insgesamt 1,98 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit nur 2,5 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband CAAM am Montag mitteilte. Zuletzt hatten die Neuzulassungen im Februar 2013 mit einer so geringen Rate zugelegt. Die Verkaufszahlen bei Bussen und Lastwagen brachen wegen der schwächeren Wirtschaftsentwicklung sogar um 16 Prozent ein. Bei den Pkw gab es zwar 6,4 Prozent Wachstum - das lag aber deutlich unter dem bisherigen Jahresschnitt von gut 10 Prozent.

Allianz: Aktie bleibt ein Kauf

Die DZ Bank hat die Einstufung für die Allianz auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 136 Euro belassen. Die Aktien des Versicherers hätten zwar seit dem Tag vor dem Ausscheiden von Investor Bill Gross bei der Anleihetochter Pimco 9 Prozent eingebüßt, schrieb Analyst Thorsten Wenzel in einer Studie vom Montag. Relativ zum Sektor allerdings ergebe sich nur eine dem Ereignis angemessene, unterdurchschnittliche Wertentwicklung von 3 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf könnten ein solides Ergebnis im dritten Quartal sowie die Ankündigung einer neuen, aktionärsfreundlicheren Dividendenpolitik den Titeln Rückenwind verleihen.

Apple-Konkurrent Google: Angst vor Amazon und Facebook?

Die größte Herausforderung im internationalen Wettbewerb sieht der Suchmaschinen-Betreiber Google im Online-Händler Amazon . "Viele denken, unsere größten Wettbewerber seien Yahoo oder Bing", sagte Eric Schmidt, Chef des Google-Verwaltungsrats, am Montag in Berlin. "Aber unser größter Konkurrent im Suchmaschinenbereich ist tatsächlich Amazon." Wer etwas kaufen wolle, schaue meist bei Amazon nach. "Im Grunde antworten sie auf Anfragen und Suchen der Nutzer genauso, wie wir es tun", sagte der langjährige Google-Chef bei einer Veranstaltung des Berliner Start-ups Native Instruments.

Deutsche Telekom: Aus und vorbei – Übernahme abgeblasen

Der französische Internet- und Telefonkonzern Iliad will die US-Tochter der Deutschen Telekom doch nicht mehr übernehmen. Das Projekt sei aufgegeben worden, nachdem auch ein verbessertes Angebot bei der Telekom-Führung auf Ablehnung gestoßen sei, teilte Iliad am Montagabend in Paris mit. Während T-Mobile nachgab, reagierte die Aktie der Deutschen Telekom bis jetzt kaum auf die Meldung.

(Mit Material von dpa-AFX)

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