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06.11.2014 Stefan Sommer

DAX leichter erwartet – Zahlenflut und EZB-Entscheidung: Tesla, Telekom, Adidas, Munich Re, Xing, Commerzbank im Fokus

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Der DAX bleibt auf Schlingerkurs: Nach dem starken Vortag wird der deutsche Leitindex am Höhepunkt der laufenden Berichtssaison wieder leichter erwartet. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 0,39 Prozent tiefer bei 9.279 Punkten.

Neben alleine acht Unternehmen aus dem DAX zieht am frühen Nachmittag auch die Europäische Zentralbank mit ihrer Zinsentscheidung und Kommentaren zur künftigen Geldpolitik die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Volkswirte erwarten aber erst einmal keine weitere Ausweitung der Lockerungsmaßnahmen. Zuletzt hatten zeitweise Spekulationen belastet, es gäbe internen Widerstand gegen den Kurs von EZB-Präsident Mario Draghi.

Die Vorgaben von der Wall Street und aus Asien sprechen zunächst für leichte Abschläge. Der Dow Jones Industrial hatte zwar ein weiteres Rekordhoch markiert. Der Future auf den US-Leitindex gab allerdings seit dem Xetra-Schluss etwas nach und auch in Fernost dominierten die Verlierer.

Tesla-Aktie: Hiobsbotschaft trotz Absatzrekord

An der Bewertung von Tesla zerbrechen sich schon länger die Experten die Köpfe. Viele Aktionäre und Fans halten den Elektroautopionier für die derzeit größte Innovationshoffnung, Skeptiker für eine Geldverbrennungsmaschine ohne rentables Geschäftsmodell. Die Quartalszahlen, die das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) vorlegte, lieferten beiden Seiten Munition. Gewinn und Umsatz lagen über den Erwartungen, allerdings senkte Tesla die Absatzprognose und räumte Verzögerungen bei der Produktion ein.

Telekom-Aktie: Solide Zahlen – wo wäre der rosa Riese ohne das US-Geschäft?

Bei der Deutschen Telekom gibt die US-Sparte weiter das Tempo vor. Dank des starken Wachstums von T-Mobile US verbuchten die Bonner einen Umsatzanstieg im dritten Quartal von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 15,65 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich blieb mit 506 Millionen Euro 13,9 Prozent weniger Gewinn übrig - im Vorjahr hatte das Unternehmen aber auch von einem Sondereffekt aus einem Verkauf profitiert. Höhere Investitionen in Deutschland und in die Marketingoffensiven in den USA sorgten dafür, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 1,8 Prozent auf 4,58 Milliarden Euro zurückging.

Adidas: Aufatmen nach den Zahlen, Aktie jetzt kaufen?

Die Analysten hatten nach der dramatischen Prognosekürzung von Adidas keine großen Sprünge im dritten Quartal erwartet. Die Experten erwarteten einen Nettogewinn von 267 Millionen Euro, bei einem Umsatz von knapp 4 Milliarden Euro (Plus drei Prozent). Adidas hat zumindest die revidierten Ziele übertroffen. Der Umsatz betrug 4,12 Milliarden Euro, der Nettogewinn lag mit 282 Millionen Euro ebenfalls über den Erwartungen der Analysten.

Munich Re: Erwartungen verfehlt, Prognose angehoben

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re wird nach der eher glimpflich verlaufenen Hurrikan-Saison optimistischer für das laufende Jahr. Der Überschuss werde die bisherige Zielmarke von drei Milliarden Euro voraussichtlich leicht übertreffen, kündigte Finanzvorstand Jörg Schneider am Donnerstag in München an. Im dritten Quartal verdiente der DAX-Konzern unter dem Strich mit 735 Millionen Euro rund 17 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, als mehrere Hagelgewitter in Deutschland für hohe Schäden gesorgt hatten. Diesmal warfen die Kapitalanlagen allerdings deutlich weniger ab.

Gewinnsprung! Xing vor Kaufsignal

Die Überraschung ist gelungen. Das Karriere-Netzwerk Xing hat auch im dritten Quartal bei Gewinn um Umsatz kräftig zugelegt. Wesentliche Treiber für den Erlössprung waren das "E-Recruiting" für Unternehmen und die Premiumangebote für zahlende Kunden, deren Zahl sich zudem leicht erhöhte.

Commerzbank: Aktie absolute Spitze

Die teilverstaatlichte Commerzbank hat ihren Aufwärtstrend im dritten Quartal beschleunigt. Dank niedrigerer Vorsorge für faule Kredite, Zuwächsen im Privatkundenbereich und einer Belebung im Handelsgeschäft konnte der Überschuss verdreifacht werden. Die Zahlen lagen über den Erwartungen, entsprechend notiert die Aktie vorbörslich im Plus.

(Mit Material von dpa-AFX)

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