Der deutsche Aktienmarkt tendiert am Donnerstag zunächst noch freundlich. Gegen Mittag notiert der DAX leicht im Plus. Allerdings sorgte ein negativer Arbeitsmarktbericht in den Vereinigten Staaten am Nachmittag für Unruhe. Wirtschaftsforscher Roubini wertete die Daten als Anzeichen für schwache Daten beim kommenden großen US-Arbeitsmarktbericht. Zur Schlussglocke notierte der DAX schließlich 1,7 Prozent tiefer bei 5.585 Punkten.
Deutsche Telekom setzt auf Glasfaser
Die Deutsche Telekom wird nach Informationen der Financial Times Deutschland den Ausbau ihres Glasfasernetzes massiv vorantreiben. Um dies zu erreichen, soll eigens eine neue Gesellschaft mit bis 1.500 Mitarbeitern gegründet werden. Die geplante GmbH trägt den Projektnamen FTTH (Fibre to the Home). Rund zehn Milliarden Euro will der Konzern bis zum Jahr 2013 in den Festnetz- und Mobilfunkausbau in Deutschland stecken.
Fielmann bestätigt Prognose
Die Optikerkette Fielmann AG konnte sich in den ersten sechs Monaten einem schwächeren Markttrend entziehen. Während die Branche insgesamt einen Absatzrückgang von einem Prozent verkraften musste, konnten die Hamburger knapp fünf Prozent mehr Brillen verkaufen. Im zweiten Quartal zog der Umsatz um sieben Prozent auf rund 268 Millionen Euro an, gleichzeitig verbesserte sich der Nettogewinn um 3,5 Prozent auf fast 30 Millionen Euro. Auf Jahressicht rechnet Fielmann weiter mit Steigerung bei Absatz, Umsatz und Gewinn, sollte sich die Weltwirtschaft nicht entscheidend abschwächen.
GfK-Konsumklima schwächt sich ab
Das Konsumklima der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat sich im August nur leicht eingetrübt. Der gleichnamige Index prognostiziert für September einen Wert von 5,2 Punkten nach revidiert 5,3 Punkten im August. Zurückgefallen ist die Einschätzung der Konjunkturentwicklung sowie der persönlichen Einkommensperspektiven, hingegen konnte die Teilkomponente der Anschaffungsneigung erneut zulegen. "Die Konsumneigung der Deutschen ist trotz der aktuellen Krisenstimmung an den Finanzmärkten erstaunlich robust. Die hierzulande überaus positiven Rahmenbedingungen, wie sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Einkommen, prägen die Stimmung der Deutschen", so die GfK.
Chef verlässt Hochtief-Tochter Leighton
Nächster Paukenschlag bei Leighton: Nachdem jüngst der Chairman seinen Abschied bei der Hochtief-Tochter angekündigt hat, verlieren die Australier nun auch ihren operativen Chef David Stewart. Nachfolger soll Hamish Tyrwhitt werden.
Rückgang bei ifo-Beschäftigungsklima
Keine guten Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt liefert das ifo-Beschäftigungsbarometer. Nach Angaben des Münchner Instituts hat sich das Barometer im August erstmals seit Monaten eingetrübt. Demnach sank das Beschäftigungsbarometer um 1,9 Punkte auf einen Stand von 112,3. "Zwar befindet sich das Beschäftigungsbarometer weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau", betonte Ifo-Umfragechef Klaus Abberger. "Der Beschäftigungsaufbau dürfte sich in den kommenden Monaten aber merklich verlangsamen."
Gutes Geschäft der Indus Holding
Die Indus Holding konnte im zweiten Quartal von der guten Wirtschaftsentwicklung und einer hohen Auslandsnachfrage bei ihren Portfolio-Gesellschaften profitieren. Nach Angaben der Beteiligungsgesellschaft zog der Umsatz von 245 auf 283,4 Millionen Euro an. Gleichzeitig verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 28 auf knapp 32 Millionen Euro.
Q-Cells prüft Pleiteversicherung
Die defizitäre Q-Cells prüft nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) die Einführung einer Pleiteversicherung. Damit sollen Sorgen der Kunden zerstreut werden, dass die Produktgarantie für Module im Falle einer etwaigen Pleite der Firma wertlos werden könnte. Q-Cells-Chef Nedim Cen: „Ich bin fest überzeugt, dass wir die Garantiezeiten, die wir geben, auch überleben werden. (...) Wir überlegen im Moment außerdem eine Versicherungslösung für unsere Module, durch die das Modul aber auch nicht zu teuer werden darf." Auch die vage Hoffnung auf eine Übernahme durch Omans Staatsfonds oder einem strategischen Investor aus Taiwan hat sich offenbar zunächst zerschlagen.
Neue Chance für RWE-Kohlekraftwerk
Das RWE-Kohlekraftwerk in den Niederlanden steht nun doch nicht vor dem Aus. Der holländische Wirtschaftsminister Maxime Verhagen rechnet trotz höchstrichterlichen Einspruchs mit einem Weiterbau des umstrittenen Kraftwerks auf der holländischen Seite der Emsmündung. Zuvor hatte der Staatsrat die Genehmigungen gekippt. Laut Gericht wurden die Auswirkungen des Kraftwerks auf die Natur nicht ausreichend untersucht.