Der DAX dürfte am Freitag kaum verändert in den Handel gehen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 0,02 Prozent höher auf 8.585 Punkten. Der Vortag war sehr turbulent: Zunächst hatte der DAX auch noch die Marken von 8.500 und 8.400 Punkten gerissen und war mit minus 2,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit September 2013 abgerutscht. Im späten Handel gelang dann jedoch eine knackige Erholung, die leicht im Plus endete.
Die Vorgaben aus Übersee geben jedoch zunächst keinen weiteren Auftrieb: Der Future auf den Dow Jones Industrial zeigt sich seit dem Xetra-Schluss per saldo stabil und stützt damit gegen neuerliche Verluste in Asien. Chris Weston, Marktstratege vom Broker IG, sieht vor allem den europäischen Anleihemarkt erneut als Signalgeber im Fokus. Tags zuvor waren die Renditen in Italien, Spanien, Portugal und Griechenland wieder stark gestiegen.
Die Agenda ist zum Wochenausklang recht übersichtlich. Beachtung dürften am frühen Nachmittag die Zahlen von Morgan Stanley finden. Danach folgen Daten zu den US-Bauaktivitäten und das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen.
Die AS-Formel: Maximale Rendite, minimaler Stress – Mit diesen Aktien machen Sie ein Vermögen
Das sah zuletzt nicht gut aus, werden viele sagen. Der DAX hat in den vergangenen Wochen mächtig auf die Mütze bekommen, ist abgerauscht, umgefallen wie ein nasser Sack. Fakt ist: Der Oktober war bisher kein guter Monat für Börsianer. Hohe Verluste, eine Menge Stress. Wer sein Depot nicht schnell genug krisenfest machte – etwa durch den Einsatz von Put-Optionsscheinen – hat nicht nur eine Menge Geld, sondern auch viele Nerven verloren. Genervt, gestresst, haben viele ihre Depots geräumt. Und damit einen großen Fehler begangen. Vielleicht den größten, den ein Anleger machen kann.
Google enttäuscht – mit Absicht?
Google hat seine Anleger mit einem überraschenden Gewinnrückgang enttäuscht. Die Aktie verlor am Donnerstag nachbörslich zeitweise über fünf Prozent. Der Internet-Riese meldete für das dritte Quartal einen Netto-Profit von 2,81 Milliarden Dollar (2,2 Mrd. Euro) nach 2,97 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 16,52 Milliarden Dollar. Im Vorquartal lag das Wachstum bei 23 Prozent.
Apple-Aktie: iPad hilft nicht gegen wichtige Chart-Marke
Mit der freiwilligen Hilfe fast aller globalen Medien hat Apple ein Update eines seiner Produkte bekannt gemacht. Apple kämpft mit einer verbesserten iPad-Generation gegen die Schwäche des Tablets-Marktes an. Die am Donnerstag vorgestellten neuen Geräte bekamen den vom iPhone bekannten Fingerabdruck-Sensor und schnellere Chips. Das größere Modell Apple Air 2 wurde zudem 18 Prozent dünner gemacht.
US-Chiphersteller mit Zahlen: So reagiert die Infineon-Aktie
Im Fokus der Marktteilnehmer steht am Freitag Infineon. Die US-Chiphersteller AMD und Sandisk enttäuschten mit ihren Ausblicken, Xilinx veröffentlichte hingegen besser als erwartete Zahlen für sein Geschäftsquartal und rechnet zudem mit einer starken Erholung im laufenden Jahresviertel. Die Infineon-Aktie kämpft indes mit der 7-Euro-Marke.
Apple: „Zu viel iPad-Euphorie – Stopp eng setzen!“
Apple-Euphorie wohin man blickt. Bild.de oder Focus Online widmeten der Vorstellung des iPads sogar Liveticker. Dabei ist das in die Jahre gekommene Produkt keine Innovation. Aus Sicht von Florian Söllner vom DER AKTIONÄR hält sich auch die Relevanz für Apple-Anleger in Grenzen. Das iPad erziele weniger als 1/3 der Umsätze des iPhones. Zudem sind Kannibalisierungseffekte zu erwarten.
Nordex-Aktie: Abstauberlimits
Am Donnerstag hat sich das Papier von Nordex im Tagesverlauf von 10,70 Euro wieder auf 11,40 Euro nach oben gearbeitet. Dabei half die Tatsache, dass Nordex zwei neue Windparks in Süddeutschland bauen wird. Die insgesamt zwölf Anlagen sollen bei Hof in Bayern 20.000 Haushalte mit Strom versorgen. Auftraggeber ist die Regensburger Fronteris-Gruppe. Die installierte Leistung beträgt knapp 29 Megawatt. Gemäß einer Faustformel beträgt das Investitionsvolumen je Megawatt Leistung für Windkraftanlagen an Land rund eine Million Euro. Kein großer Auftrag, aber immerhin.
(Mit Material von dpa-AFX)