Investieren wie Buffett, Burry, Dalio und Co
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13.11.2013 ‧ Steffen Eidam

DAX kann Verluste teilweise wettmachen: Celesio, Commerzbank, E.on, Hochtief, Infineon, Leoni, LPKF, Osram, ProSiebenSat.1, Stada und VW im Fokus

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt kann sich am Mittwoch im späten Handel wieder etwas von seinen Verlusten erholen. Im Tagesverlauf belasteten  Spekulationen, wonach die geldpolitischen Bremsmaßnahmen der US-Notenbank Fed doch schon im Dezember starten könnten, so ein Marktbeobachter. "Viele Mitglieder des Offenmarktausschlusses der US-Notenbank haben sich skeptisch über die Wirkung des Anleihekaufprogramms der Fed geäußert." Eine Drosselung noch in diesem Jahr sei weiter im Gespräch. Zur Schlussglocke notierte der DAX rund 0,2 Prozent schwächer bei 9.055 Punkten.

Celesio legt dank Verkäufen zu

Der Pharmahändler Celesio hat die anhaltende Rabattschlacht im deutschen Medikamentenhandel erneut zu spüren bekommen. Hinzu kam ein kräftiger Gegenwind vom starken Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) habe 100,4 Millionen Euro betragen, teilte die im MDAX notierte Gesellschaft am Mittwoch mit. Im Vorjahr waren es 106,2 Millionen Euro gewesen. Der Umsatz schrumpfte von 5,45 Milliarden Euro auf 5,26 Milliarden Euro. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen nach Minderheiten wieder einen Gewinn von 34,8 Millionen Euro nach einem Verlust von 5,1 Millionen Euro. Allerdings sind hier in der Vorjahreszahl die Sondereffekte wie etwa Abschreibungen auf verkaufte Töchter eingerechnet. Das erst Mitte August gesenkte Ergebnisziel bestätigte das Unternehmen.

Insiderkäufe bei der Commerzbank

Während am sich am 11.11. viele Menschen auf den Faschingsbeginn konzentriert haben, hat sich Commerzbank-Finanzvorstand Stephan Engels um sein Privatdepot gekümmert. Seiner Meinung nach waren darin offenbar nicht genügend Commerzbank-Aktien vorhanden. Daher hat er nun weitere 2.500 Anteile hinzugekauft. Bei einem Kurs von 10,395 Euro beläuft sich das Gesamtvolumen dieses erneuten Insiderkaufs bei der Commerzbank auf 25.987,50 Euro.

Gewinnwarnung bei E.on

Beim Strom- und Gasversorger Eon sank der Konzernüberschuss von Januar bis September um 53 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Im dritten Quartal fiel hier sogar ein Verlust an. Der Umsatz ging um 5 Prozent auf 89,3 Milliarden Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (EBITDA) fiel um 19 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Die Prognose korrigierte E.on nach unten. Das Management erwartet jetzt, dass das operative Ergebnis 2013 auf 9,2 bis 9,3 Milliarden Euro zurückgeht – bisher lag die Spanne bei 9,2 bis 9,8 Milliarden. Der nachhaltige Überschuss soll auf 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro sinken, das obere Ende der Spanne war bisher mit 2,6 Milliarden Euro angegeben. Erstmals ist dabei eingerechnet, dass Eon sich im großen Stil von Unternehmensteilen trennt, wodurch Ergebnisbeiträge wegfallen.

Hochtief bestätigt Ausblick

Der Baukonzern Hochtief hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor. Neben einem starken Euro belasteten Abschreibungen auf die Leighton-Tochter Devine und Kosten für den Umbau in Europa den Gewinn. Zudem hatte Hochtief im Vorjahr von Verkäufen profitiert. Unter dem Strich habe der Gewinn 24,2 Millionen Euro betragen. Im Vorjahreszeitraum hatte Hochtief einen Überschuss in Höhe von 140,4 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz schrumpfte von 6,5 Milliarden auf knapp 5,8 Milliarden Euro. Der Auftragseingang kletterte hingegen auf fast 8,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 5,9 Milliarden Euro gewesen. Den Ausblick für 2013 bestätigte der mehrheitlich zum spanischen Bauriesen ACS gehörende deutsche Traditionskonzern.


Infineon-Ziel gesenkt

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Infineon nach Zahlen von 10,00 auf 9,60 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Die Kennziffern des Chipherstellers hätten im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2012/13 die Erwartungen erfüllt, schrieb Analyst Simon Schafer in einer Studie vom Mittwoch. Allerdings dämpften höhere Investitionen des Dax-Konzerns die Aussichten für eine kurzfristige Erholung der Renditen. Daher reduzierte Schafer die Gewinnschätzungen für die Geschäftsjahre 2013/14 und 2014/15. Die Aktien seien aber unverändert attraktiv bewertet

Kursziel rauf bei Leoni

Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Leoni von 48 auf 63 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Aktienkurs des Bordnetz- und Kabelherstellers dürfte angesichts einer besseren Kalkulierbarkeit künftig weniger stark schwanken, was wegen geringerer Vorsicht zu seinem höheren Kursziel führe, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn in einer am Mittwoch vorgelegten Studie. Die diesjährige Prognose für das operative Ergebnis (EBIT) scheine zugegebenermaßen ambitioniert. Die negative Kursreaktion nach der Zahlenvorlage wertete er aber als klare Kaufgelegenheit für die Papiere.

LPKF bleibt weiter auf der Erfolgsspur

Der Lasermaschinenbauer LPKF erreicht nach neun Monaten ein Umsatzplus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 19,5 Millionen Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert von 14,8 Millionen Euro. Die EBIT-Marge erreicht nach neun Monaten 20 Prozent und liegt damit über den Erwartungen. „Dank des überraschend starken Geschäfts mit Systemen zur Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) können wir unsere Prognose für das Jahr 2013 jetzt noch einmal geringfügig anheben. Der Umsatz sollte 126 bis 130 Mio. EUR und die EBIT-Marge ca. 17% erreichen', sagt Firmenlenker Dr. Ingo Bretthauer. Im Jahr 2014 soll der Umsatz bei 132 bis 140 Millionen Euro liegen, und für 2015 und 2016 peilt LPKF ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr bei einer EBIT-Marge von 15 bis 17 Prozent an.

Deutlich höheres Kursziel für Osram

Die Commerzbank hat das Kursziel für Osram nach Zahlen zum Geschäftsjahr 2012/13 von 34 auf 48 (Kurs 39,745) Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Fortgesetzt starkes Wachstum bei LED-basierten Produkten und Kostensenkungen hätten dem Lichttechnikkonzern einen Ergebnisschub beschert, schrieb Analyst Sebastian Growe. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITA) habe über den Markterwartungen gelegen. Das Unternehmen rechne mittlerweile mit höheren Einsparungen durch die Restrukturierung. Daher sowie wegen des in seinen Augen weiterhin positiven Nachfragetrends hob er die Gewinnprognosen für 2013/14 und 2014/15 an.

ProSieben-Großaktionär baut Anteil massiv ab

Der ProSiebenSat1 Media-Großaktionär Lavena baut seinen verbliebenen Minderheitsanteil erneut deutlich ab. Nach dem Verkauf von 35 Millionen Aktien werde der Anteil noch bei etwa 17 Prozent liegen. Die Gesellschaft wird von den beiden Finanzinvestoren KKR und Permira kontrolliert. Kreisen zufolge werden die Papiere für 31,53 bis 32,10 Euro angeboten. Der Verkaufsprozess werde durch die Bank of America und JPMorgan durchgeführt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine Mitteilung der letztgenannten US-Bank.

Stada bestätigt Ziele für 2013 und 2014

Der Arzneimittelhersteller Stada hat auch im dritten Quartal von einer dynamischen Nachfrage aus Osteuropa profitiert. In den ersten neun Monaten sei das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um sieben Prozent auf 284,4 Millionen Euro gestiegen. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn um fast ein Drittel auf 90,2 Millionen Euro. Dagegen verbuchte Stada bei dem um Sondereffekte bereinigten Konzerngewinn einen Rückgang um fünf Prozent auf 100,3 Millionen Euro. Angetrieben von der Nachfrage aus Osteuropa mit den wichtigen Märkten Russland und Serbien legte der Umsatz um acht Prozent auf 1,44 Milliarden Euro zu. Konzernchef Hartmut Retzlaff bekräftigte die Erwartungen für 2013 und 2014.

VW startet Rückrufaktion in China

Volkswagen muss in China mehr als 200.000 SUVs in die Werkstätten zurückholen. Als Grund gibt der Konzern Probleme mit den Sicherungen für die Beleuchtung an. Betroffen seien 18.008 importierte sowie 189.770 vor Ort gefertigte Fahrzeuge. Es ist bereits der zweite massive Rückruf des Wolfsburger Konzerns in diesem Jahr in China. Im April mussten wegen Problemen mit dem Schaltgetriebe mehr als 380.000 Fahrzeuge zurück in die Werkstätten.

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