Nach der schwachen Vorwoche hat der deutsche Aktienmarkt am Montag wieder Fahrt aufgenommen. Zur Mitte des Handelstags steht das wichtigste deutsche Börsenbarometer ein gutes Prozent höher bei 11.545 Punkten. Auch MDAX, TecDAX und EuroStoxx 50 sind mit positiven Vorzeichen in die neue Woche gestartet.
Gebeutelt unter anderem vom starken Euro, den Turbulenzen am Anleihemarkt und Sorgen um die US-Wirtschaft hatte der deutsche Leitindex in der Vorwoche noch seinen seit Mitte April vorherrschenden leichten Abwärtstrend fortgesetzt. Am Ende stand ein Wochenminus von 2,2 Prozent. Aber auch die neue Woche hat durchaus Potenzial, für Kurskapriolen zu sorgen: "Nach den zuletzt schwächer als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten dürften die Anleger wohl erst einmal sehr vorsichtig agieren", so Marktanalyst Rick Spooner von CMC Markets.
Zudem dürften die Investoren die weitere Entwicklung im griechischen Schuldendrama sehr genau verfolgen, insbesondere da von Konjunkturseite mangels wichtiger Daten zum Wochenstart kaum Kurstreiber zu erwarten seien, schrieb Craig Erlam vom Währungshändler Oanda. Nach monatelangen ergebnislosen Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern erhöhen Deutschland und die EU-Kommission den Druck auf Athen und warnen vor weiteren Verzögerungen.
Nordex-Aktie: Analyst erwartet Dividende und schraubt das Kursziel nach oben
Für Analyst Sven Diermeier von Independent Research steckt noch Potenzial in der Aktie von Nordex. Die Ergebnisse für das erste Quartal des Windkraftanlagen-Herstellers hätten im Großen und Ganzen seine Erwartungen erfüllt, so Diermeier. Er geht davon aus, dass Nordex im Rahmen des nächsten Kapitalmarkttages im September neue Umsatzziele vorgeben und erstmals eine Dividendenausschüttung in Aussicht stellen wird. Seine Gewinnprognosen hob er etwas an, das Kursziel lautet nun 26 nach 24 Euro zuvor.
Gazprom: Goldman senkt jetzt den Daumen
Goldman Sachs bleibt bei der Bewertung der Gazprom-Aktie relativ sprunghaft. Nachdem das Kursziel für die Anteilscheine des weltgrößten Erdgasproduzenten Anfang Mai noch auf 7,10 Dollar (aktueller Kurs 6,09 Dollar) angehoben war, wurde es nun wieder deutlich reduziert. Auch seine Einstufung für die Papiere hat Analyst Geydar Mamedov geändert.
Commerzbank: Ärger von Fitch - Aktie sackt ab
Die Ratingagentur Fitch macht einem Pressebericht zufolge ernst mit der angedrohten Massen-Herabstufung europäischer Banken. Die ersten Abstufungen dürften bereits Anfang der Woche erfolgen.
Fairer Wert der Allianz-Aktie: 180 Euro!
Die Experten der Schweizer Großbank UBS haben die Aktie des Münchner Versicherungsriesen Allianz wieder einmal genau unter die Lupe genommen. An ihrer grundsätzlichen Einschätzung für die Anteilscheine haben die Analysten im Rahmen der jüngsten Studie ebenso wenig verändert wie am Kursziel.
Infineon-Aktie: Mega-Ausbruch voraus
In einem starken Marktumfeld notiert die Infineon-Aktie am Montag knapp vor einem neuen Kaufsignal. Für zusätzliche Unterstützung sorgt ein positiver Analystenkommentar der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Apple: Nächste Übernahme – Was Anleger jetzt wissen müssen
Apple investiert weiter! Wie das Wall Street Journal berichtet, hat Apple den Karten-Spezialisten Coherent Navigation übernommen. Apple bestätigte den Deal mit der üblich knappen Formulierung, dass man gelegentlich kleinere Technologie-Unternehmen kaufe und allgemein den dahinter stehenden Zweck oder Plan nicht diskutieren werde. Details über den Preis und den Kaufzeitpunkt wurden nicht bekannt.
Wacker Chemie: Abspaltungspläne sorgen für Zündstoff
Ein negativer Analystenkommentar von Merrill Lynch belastet die Aktie von Wacker Chemie zu Wochenbeginn. Dass UBS, Deutsche Bank und DZ Bank die Situation weit weniger dramatisch bewerten, kann den Kursrutsch zunächst nicht aufhalten. Das Papier ist zwischenzeitlich Schlusslicht im MDAX.
(mit Material von dpa-AFX)