Überraschend schwache Konjunkturdaten haben zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt auf die Stimmung gedrückt. Der DAX büßte seine anfänglichen Gewinne ein und trat zuletzt bei 9.473,01 Punkten nahezu auf der Stelle. Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar sieht den deutschen Leitindex dann auch trotz der jüngst leichten Erholungstendenz in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Erst wenn die Marke von 9.600 Punkten nachhaltig überschritten werde, dürfte sich das ändern. Der MDAX stieg um 0,10 Prozent auf 16.010,26 Punkte und der TecDAX gewann 0,35 Prozent auf 1.253,75 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab leicht nach.
SAP: Stellenstreichungen nicht mehr ausgeschlossen – Cloud-Computing im Fokus
Der laufende Umbau bei SAP sorgt für mehr Wirbel bei dem Softwarekonzern als bislang erwartet. "Wir schließen betriebsbedingte Kündigungen nicht aus, aber das ist nur die Ultima Ratio", so Personalchef Stefan Ries.
DAX nach neun Monaten: ThyssenKrupp, RWE und Merck die Top-Performer
Die ersten neun Monate fielen bescheiden aus. Der DAX verlor um 0,8 Prozent. Neben der Russland-Krise belasteten vor allem die Konjunktursorgen. Die EZB hat im Kampf gegen eine drohende Deflation ihren Leitzins überraschend auf das neue Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Doch es gab auch Gewinner. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.
Commerzbank: Nur was für Hartgesottene
Die Commerzbank-Aktie fuhr zuletzt Achterbahn. Jede nennenswerte Kurssteigerung wurde von den Anlegern gleich wieder genutzt, um Gewinne mitzunehmen. Stefan Bongardt, Analyst bei Independent Research, erwartet auch für die kommenden Wochen starke Kursschwankungen.
Zalando-Alternative für 0,50 Euro vor Vervielfachung
Der erste Kurs von Zalando wurde bei 24,10 Euro festgestellt du damit zwölf Prozent über dem Ausgabekurs. Bei einem erst vor wenigen Wochen an die Börse gegangenen E-Commerce-IPO kommen Anleger weitaus günstiger zum Zug. Die Aktie notiert gerade einmal bei 0,50 Euro und hat auf Sicht von 12 bis 24 Monaten Vervielfachungspotenzial.
Adidas kämpft mit Aktienrückkaufprogramm um Anlegervertrauen
Adidas hat als Reaktion auf die starken Kursverluste in diesem Börsenjahr ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Wie der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach heute Morgen mitteilte, sollen bis Ende 2017 Anteile im Wert von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro zurückgekauft werden. Die Börse nimmt die Nachricht positiv auf - DER AKTIONÄR wird in seinem Derivate-Musterdepot aktiv.
Wirecard und Nordex: Zwei TecDAX-Aktien auf dem Sprung
Wirecard und Nordex zählen am Mittwoch zu den stärksten Werten im TecDAX. Nach einer längeren Verschnaufpause stehen beide Werte zudem kurz vor dem Sprung über wichtige charttechnische Hürden.
Zalando-Aktie: Erster Kurs bei 24,10 Euro – und dann?
Wie erwartet: Der Börsengang von Zalando ist ein großartiger Erfolg. Der erste Kurs an der Frankfurter Börse betrug 24,10 Euro. Ausgabepreis war 21,50 Euro. Damit ist die Firma knackige sechs Milliarden Euro wert. Zum Vergleich: 2014 will der Online-Modehändler rund 2,4 Milliarden Euro umsetzen. Zugegeben, Zalando ist auch eine schicke Story, Made in Germany noch dazu.
(Mit Material von dpa-AFX)