Trotz schwächerer Vorgaben aus Übersee und Asien zeigte der deutsche Aktienmarkt zum Wochenauftakt am Vormittag eine stabile Tendenz auf. Gegen Mittag notiert der DAX nahezu unverändert bei 6.732 Punkten. Am Nachmittag zogen dei Kurse dann erneut kräftig an, so dass der deutsche Leitindex rund 0,8 Prozent höher bei 6.790 Punkten aus dem Handel ging.
Adidas expandiert im Modesektor
Der Sportartikelhersteller Adidas will mit seiner Mode-Marke Neo bis zum Jahr 2015 rund eine Milliarde Euro Umsatz machen. Die erklärte Adidas-Vorstand Erich Stamminger der Wirtschaftswoche. Demnach soll die Marke vor allem auf dem klassischen Modemarkt punkten und damit etwa Branchengrößen wie H&M oder Zara herausfordern.
Bayer mit positiven Studienergebnissen
Gute Nachrichten bei Bayer. Bei einer Behandlung mit Rivaroxaban zeigte sich diese in einer Phase-III-Studie mit Namen ROCKET AF der derzeitigen Standardanwendung Warfarin bei der Verringerung des Risikos für Schlaganfälle deutlich überlegen, so der Leverkusener Pharmakonzern in einer Pressemitteilung. Die Blutungsraten beider Medikamente waren hierbei vergleichbar. Professor Werner Hacke, Ärztlicher Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg und Mitglied im ROCKET AF Executive Steering Committee: "Schlaganfälle aufgrund von Vorhofflimmern haben jedes Jahr weltweit verheerende Auswirkungen auf das Leben von Millionen Menschen und ihren Familien. Gerinnungshemmung mit Warfarin ist wirksam in der Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern und ist seit über einem halben Jahrhundert der Goldstandard. Allerdings ist die klinische Anwendung mit Einschränkungen verbunden."
TAG legt Angebot für Colonia Real Estate vor
Mitte Oktober ist die TAG Immobilien AG bei der Colonia Real Estate (CRE) mit mehr als 20 Prozent eingestiegen. Jetzt bietet TAG im Rahmen eines freiwilligen Übernahmeangebotes 5,50 Euro je CRE-Aktie. Mit 5,55 Euro liegt das Angebot der TAG aber immer noch deutlich unter dem Net Asset Value (NAV) der CRE.
Demag Cranes liefert nach China
Der Kranhersteller Demag Cranes hat einen Auftrag zur Lieferung von vier vollautomatischen Prozesskranen für ein Papierrollenversandlager sowie ein Papierrollenzwischenlager in China erhalten. Die Bauteile werden in eine neue Produktionsanlage des chinesischen Papierherstellers Ji'An Paper Packet Co. integriert, deren jährliche Produktion bei etwa 610.000 Tonnen Papier liegen soll. Vorstandsmitglied Thomas H. Hagen: "Durch den Auftrag von Ji'An Paper Packet unterstreicht Demag Cranes seine Spitzenstellung als Hersteller von technologisch anspruchsvollen Kranlösungen für automatische Papierrollenlager. Mit Prozesskranen einschließlich Software für Ji'An Paper Packet haben wir einen weiteren Schritt in einem für uns wichtigen Wachstumsmarkt getan."
Koenig & Bauer dämmt Verluste ein
Die Koenig & Bauer AG (KBA) konnte nach neun Monaten den Umsatz von 737 auf 772 Millionen Euro ausbauen und gleichzeitig den operativen Verlust von 31,1 auf 2,0 Euro reduzieren. Unter dem Strich verzeichnete der Druckmaschinenhersteller beim Konzernergebnis einen Verlust von 9,2 nach einem Nettoverlust von 39,0 Millionen Euro. Der Auftragseingang konnte deutlich auf 0,68 auf 1,00 Milliarden Euro zulegen. KBA-Vorstandsvorsitzende Helge Hansen bekräftigte die Jahresprognose, wonach der Umsatz um etwa sieben Prozent auf gut 1,1 Milliarden Euro anwachsen soll und das Ergebnis vor Steuern deutlich über dem Vorjahreswert von 2,7 Millionen Euro liegen soll. Beim erwarteten Ergebnis schließen wir nach zwei Jahren Verzicht die Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre nicht aus."
K+S prüft Umstellung auf Namensaktien
Der Düngemittelkonzern K+S möchte nach Angaben der Financial Times Deutschland die ungeliebten Inhaberaktien abschaffen. Nach Angaben des Unternehmens sei allerdings noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Eine Umwandlung wäre frühestens nach der Hauptversammlung im Mai möglich, da die Aktionäre zustimmen müssen. Namensaktien hätten gegenüber Inhaberaktien den Vorteil, dass der Konzern weiß, in wessen Besitz sich die Anteile befinden.
Bei MAN zeichnet sich neue Aktionärsstruktur ab
Beim MAN-Konzern könnte es zu einer Veränderung in der Aktionärsstruktur kommen. Wie das Handelsblatt berichtet, steht der Autobauer Volkswagen vor der Aufstockung seiner Anteile am schwedischen Lkw-Bauer Scania von 71 Prozent auf bis zu 80 Prozent. Dies würde aus kartellrechtlichen Gründen in Erwägung gezogen. Im Gegenzug wolle den Schweden dafür seinen Anteil an MAN abtreten. Scania solle anschließend den übrigen MAN-Aktionären ein Übernahmeangebot vorlegen.
Q-Cells-Tochter wird bestreikt
Die Gewerkschaft IG Metall hat zum Warnstreik bei der Q-Cells-Tochter Solibro aufgerufen. Mit der für Montag geplanten Arbeitsniederlegung soll Druck auf die Geschäftsführung ausgeübt werden, damit die Löhne der Beschäftigten deutlich erhöht werden. Derzeit liegen die lägen weit unter den Tarifentgelten der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt. Nach Angaben der Gewerkschaft verdient ein Facharbeiter bei Solibro gegenwärtig 8,33 Euro brutto pro Stunde ohne Zuschläge. Das Tarifentgelt belaufe sich auf 14 Euro.
Rheinmetall hebt Prognose an
Der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall kehrt nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wieder in die Gewinnzone zurück. Nach einem Nettoverlust von 63 Millionen Euro im Vorjahr wurde nun ein Überschuss von 100 Millionen Euro ausgewiesen. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 205 Millionen Euro auf 173 Millionen Euro. Der Umsatz konnte um 18 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro verbessert werden. Der Konzern verwies dabei auf die kräftigen Wachstumsimpulse im Automobilsektor sowie auf die fortschreitende Internationalisierung des Defence-Geschäfts. Das starke dritte Quartal bringt uns dazu, das obere Ende unserer bisherigen Ergebnisprognose anzupeilen und damit den Ergebnisausblick zu verbessern", so Konzernchef Klaus Eberhardt. Beim Umsatz wird nach wie vor ein Anstieg auf 3,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,4 Milliarden Euro) anvisiert. Beim EBIT wird ein Gewinn in einer Spanne von 270 bis 280 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zuletzt wurde die Prognose von 220 bis 250 Millionen Euro auf 260 bis 280 Millionen Euro angehoben.
Ströer verbucht Ergebnissprung
Der im SDAX gelistete Werbekonzern Ströer hat vorläufige Zahlen für das dritte Quartal auf den Tisch gelegt. Der Umsatz konnte um knapp 15 Prozent auf 126,9 Millionen Euro gesteigert werden. Gleichzeitig zog das EBITDA um 25 Prozent an auf 74,8 Millionen Euro. Der Konzern verwies dabei auf die im Vergleich zum Vorjahr wesentlich lebhafteren Werbeaktivitäten sowie auf die Anfang September erfolgte Anteilserhöhung von 50 auf 90 Prozent am türkischen Unternehmen Ströer Kentvizyon. Gleichzeitig konnte die Nettoverschuldung zum 30. September auf 301,4 Millionen Euro (31.12.2009: 495,4 Millionen Euro) reduziert werden. Für das Gesamtjahr rechnet Ströer unverändert mit einem hohen einstelligen organischen Umsatzwachstum. Die Commerzbank hat ihre Einschätzung für die Ströer-Aktie in einer ersten Reaktion auf "Buy" mit Kursziel 25,00 Euro belassen.