Moderate Gewinne an der Wall Street nach der Zinsentscheidung der Fed dürften am Donnerstag auch auf den deutschen Markt überschwappen. Der Broker IG taxiert den DAX am Morgen des regulären Xetra-Handels 0,28 Prozent höher bei 9.689 Punkten. Die US-Notenbank machte am Vorabend Hoffnung auf eine noch längere Zeit aktienmarktfreundliche Geldpolitik. Die Notenbanker blieben bei ihrem Passus "beträchtlichen Zeitraum", für den der Leitzins auch nach dem Ende des Anleihekaufprogramms sehr niedrig bleiben dürfte.
Der Dow Jones Industrial markierte in der ersten Reaktion ein weiteres Rekordhoch, der marktbreite S&P 500 scheiterte nur um Haaresbreite. Letztlich blieben jedoch nur moderate Gewinne übrig, und der Future auf den Dow legte seit Xetra-Schluss um 0,18 Prozent zu. Für Unsicherheit dürfte an diesem Donnerstag aber vor allem das Schottland-Referendum sorgen. Meinungsforscher sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Befürwortern und Gegnern einer Abspaltung von Großbritannien voraus.
Zalando-Aktie: Da ist der IPO-Preis
Schrei vor Glück: Zalando hat die Preisspanne für Aktien der Zalando SE auf 18,00 bis 22,50 Euro festgelegt. Die Aktien werden ab dem 18. September 2014 privaten Investoren in Deutschland und Luxemburg öffentlich angeboten. In den USA werden Zalando-Aktien ausschließlich qualifizierten institutionellen Anlegern angeboten. Der endgültige Emissionspreis wird auf Basis eines Bookbuilding-Verfahrens ermittelt.
Gazprom gibt weniger Gas – was ist da los?
Im Streit um angeblich verringerte Gaslieferungen nach Westeuropa hat der russische Konzern Gazprom nach Angaben aus Kiew und Bratislava den Transit durch die Ukraine massiv gesenkt. Über Uschgorod im Westen des Landes "findet ein Transit statt, doch wurde er um 25 Prozent reduziert", sagte der ukrainische Energieminister Juri Prodan am Mittwoch in Kiew. Der slowakische Gaskonzern SPP teilte nach einem Bericht der Kiewer Agentur Unian mit, die Lieferungen seien bereits den zweiten Tag in Folge geringer ausgefallen. Auch Polen und der deutsche Energiekonzern E.on hatten in den vergangenen Tagen geklagt, dass weniger Gas durch die Pipelines gekommen sei. Russland hatte Mitte Juni seine Gaslieferungen an die Ukraine mit der Begründung gestoppt, das Land begleiche seine Schulden nicht. Gazprom will nur noch gegen Vorkasse liefern, was Kiew verweigert. Die EU plant ein Gespräch mit Vertretern Russlands und der Ukraine zu den Gaslieferungen. Ein Termin steht noch nicht fest.
Der IPO-Wahnsinn geht weiter: Nach Alibaba und Zalando jetzt auch Scout24?
Lange war es ruhig an der IPO-Front. Mittlerweile ist aber wieder ordentlich Schwung in diesen Sektor gekommen. Den Start macht am Freitag der größte Börsengang aller Zeiten: Alibaba. Ab dem 19. September sollen die Aktien des Unternehmens an der Wall Street gelistet werden. Aufgrund der großen Nachfrage hat der chinesische Internetriese zuletzt sogar das obere Ende der Preisspanne für seine Aktien wegen der großen Nachfrage der Anleger von 66 auf 68 Dollar angehoben. Yahoo, der 24 Prozent der Anteile hält, reibt sich bereits die Hände. Aber auch in Deutschland geht es rund im IPO-Sektor. Bereits am 1. Oktober will Zalando an die Börse gehen. Und auch Scout24 prüft wohl einen möglichen Börsengang.
Bayer weiter Platz zwei hinter Commerzbank: Aber Aktie gibt Gas!
Die Meldungen beim deutschen Pharma- und Chemiekonzern Bayer reißen nicht ab – genauso wenig wie der Aufwärtstrend bei der Aktie. Der Bayer-Titel klettert seit dem Zwischentief seit 2011 fast ohne Unterbrechung von Hoch zu Hoch. Auch im vergangenen Monat war das Papier erneut einer der besten DAX-Werte mit einem Plus von mehr als elf Prozent. Lediglich die Aktien der Commerzbank konnten sich noch besser entwickeln. Sie gewannen im Monatsvergleich fast 19 Prozent.
Apple-Aktie mit neuem iPad: Angriff auf Google
Die Aktie von Apple hat nach der Präsentation der Neuheiten vor einigen Tagen vorerst eine Verschnaufpause eingelegt, befindet sich aber nach wie vor auf Tuchfühlung zum Allzeithoch bei 103,74 Dollar. Gelingt der Ausbruch darüber, ist der Weg aus charttechnischer Sicht nach oben frei. Von fundamentaler Seite firmiert sich Apple bereits dafür. Mitte Oktober will der Konzern die neue iPad-Generation vorstellen. Zudem distanziert sich Apple ganz klar von Google und setzt vermehrt auf Datenschutz.
(Mit Material von dpa-AFX)