Die Billigung der Spar- und Reformmaßnahmen durch das griechische Parlament dürfte am Donnerstag am europäischen Aktienmarkt für freundliche Stimmung sorgen. Am Nachmittag stehen die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und Geschäftszahlen von Goldman Sachs im Fokus. Auch beim EZB-Treffen dürfte die Griechenland-Krise nach Einschätzung von Experten Fragen der Geldpolitik überlagern. Es wird erwartet, dass EZB-Präsident Mario Draghi bei der Pressekonferenz nach der Zinsentscheidung auf potenzielle Ansteckungsfahren für andere Euroländer eingehen wird.
Aktien:
Die Börsen in Asien haben nach der Zustimmung des griechischen Parlaments zu den Sparmaßnahmen zugelegt. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific Index, lag um 6.15 Uhr MESZ mit 0,3 Prozent im Plus. Sogar in China stiegen die Kurse erstmals seit drei Tagen wieder - wobei allerdings fast ein Viertel der Werte noch vom Handel suspendiert ist. Der Topix in Tokio wurde vor allem von Toyota Motor Corp. nach oben gezogen. Die Aktien des weltgrößten Autoherstellers verteuerten sich um 1,6 Prozent.
An der New Yorker Börse sind die Aktienkurse am Mittwoch leicht gesunken. Fed-Chefin Janet Yellen hatte angedeutet, dass die US-Notenbank sich weiterhin auf eine Zinserhöhung in diesem Jahr zubewegt. Eine straffere Geldpolitik könnte die Wall Street ausbremsen. Mead Johnson Nutrition verlor 1,8 Prozent. Der Konzern hatte am Vortag nach Handelsschluss den Ausblick für Umsatz und Gewinn 2015 gesenkt. Zu den Gewinnern zählte hingegen die Bank of America mit einem Aufschlag von 3,2 Prozent. Der Finanzkonzern konnte den Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppeln. Im Vorjahresquartal hatte die Bank Rechtskosten im Umfang von vier Milliarden Dollar verbucht, was nun dem diesjährigen Ergebnis half. Die Titel des Pharmariesen Celgene kletterten nach Ankündigung der Übernahme seines Wettbewerbers Receptos um sieben Prozent, während Receptos sogar um 11,1 Prozent stieg.
Devisen:
Der Euro hat am frühen Morgen 0,2 Prozent nachgegeben und ist mit 1,0933 Dollar gehandelt worden. Die US-Devise steht nach den Yellen-Äußerungen vor dem größten Wochenplus gegenüber der Gemeinschaftswährung seit fast zwei Monaten. Der Schweizer Franken war zum Euro etwas schwächer bei 1,0425 CHF. Zum Dollar war der Franken 0,2 Prozent schwächer bei 0,9434 CHF.
Rohstoffe:
Die Ölpreise sind gestiegen. Der August-Terminkontrakt für WTI-Öl lag am Morgen 1,1 Prozent höher bei 51,96 Dollar je Barrel. Die Vorräte im wichtigsten US-Verteilungszentrum Cushing sind in den sieben Tagen bis zum 10. Juli die dritte Woche in Folge gestiegen und zugleich gingen landesweit die Bestände zurück, da die Raffinerien in der Vorwoche so viel Rohöl aufnahmen wie seit seit 1989 nicht. Brent erreichte am Terminmarkt 57,55 Dollar je Barrel und war damit 0,9 Prozent teurer.
Der Goldpreis ist weiter gesunken. Am Kassamarkt kostete die Unze Gold am frühen Morgen 1148,05 Dollar und damit 0,1 Prozent weniger. Das Edelmetall wird von der Aussicht auf eine Zinsanhebung in den USA belastet und notiert in der Nähe eines Vier-Monats-Tiefs.
IWF: Griechenland-Unsicherheit könnte deutsche Erholung untergraben
Der IWF hat gewarnt, dass die Unsicherheit über das neue Hilfspaket für Griechenland das Vertrauen in Deutschland untergraben und einen Zuwachs bei den Investitionen verzögern könnte, der eigentlich die Erholung in der größten Volkswirtschaft des Euroraums antreiben sollte. “Das Risiko erneuter Spannungen im Euroraum hat zugenommen”, seit das von den Euro-Staaten finanzierte Rettungspaket für Griechenland am 30. Juni ausgelaufen ist.
Heta-Gläubiger reichen Klage über ein
Ein Pool aus elf Gläubigern hat vor dem Landgericht Frankfurt/Main eine Klage auf Rückzahlung von Forderungen über rund eine Milliarde Euro gegen die Heta Asset Resolution eingereicht. Das gab die Dexia Kommunalbank Deutschland als Sprecherin des Pools bekannt. Im Pool haben sich Banken (insbesondere Pfandbriefbanken), Versicherer, Asset-Manager und öffentliche Unternehmungen organisiert.
Kreise: Magna kurz vor Kauf des deutschen Getriebebauers Getrag
Der Autozulieferer Magna International nähert sich der Übernahme von Getrag an, einem der größten unabhängigen Getriebehersteller. Das erfuhr Bloomberg von Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind Magna aus Kanada und Getrag aus Deutschland könnten bereits in dieser Woche eine Transaktion bekanntgeben.
(Quellen: Bloomberg, dpa-AFX)
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