Der wieder stärkere Euro und fortgesetzte Turbulenzen am Anleihemarkt haben den DAX am Dienstag belastet. Zudem sorgt auch die Griechenland-Krise unverändert für Verunsicherung. Nach leichten Verlusten zum Wochenstart büßte der deutsche Leitindex bis Handelsschluss weitere 1,72 Prozent auf 11.472 Punkte ein.
"Eine weitere Kurslawine an den Rentenmärkten hat auch auf dem Frankfurter Börsenparkett für Unbehagen gesorgt", sagte Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG. An den Anleihemärkten ging die jüngste Talfahrt weiter, was die Renditen nach oben trieb. Das macht Anleihen für Investoren als Alternative zu Aktien schrittweise wieder interessanter.
Hinzu kam ein wieder stärkerer Eurokurs, der über die Marke von 1,12 US-Dollar sprang. Die monatelange Talfahrt der Gemeinschaftswährung hatte dem deutschen Aktienmarkt bis Mitte April kräftigen Rückenwind verliehen, da dadurch Produkte der stark exportorientierten deutschen Wirtschaft außerhalb der Eurozone billiger werden. Noch Mitte April hatte ein Euro weniger als 1,06 Dollar gekostet.
Auch das Thema Griechenland drückt laut Henke weiter auf die Stimmung. Die Kassen des pleitebedrohten Staates scheinen zunehmend leer, während es bei den Verhandlungen zugleich wenig Bewegung gibt. Ein Grexit, sprich Austritt Griechenlands aus dem Euro, scheint "akut bedrohlich", wie es Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets formulierte.
NXP: Payment-Chips für Apple, Google, und Samsung
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(mit Material von dpa-AFX)