Der deutsche Aktienmarkt wird zum Wochenstart schwach erwartet. Der Broker IG taxierte den DAX am Morgen 0,77 Prozent tiefer bei 9279 Punkten. Anleger dürften zudem die Krise in der Ukraine weiter genau beachten. Die Vorgaben aus Übersee sind überwiegend deutlich negativ: In Asien sind die Kurstafeln nach überraschend schwachen chinesischen Exportdaten, einer deutlichen Abwertung des Yuan durch die chinesische Notenbank und schwachen Wachstumszahlen aus Japan tiefrot. Auch der Future auf den Dow steht aktuell rund 0,1 Prozent unter seinem Stand vom Xetra-Schluss am Freitag. Auf der dünnen Agenda stehen in Deutschland Jahreszahlen von Symrise und SGL, aus Frankreich und Italien stehen Daten zur Industrieproduktion an.
VW-Aktie: Neuer Fokus – Kaufchance
Für Volkswagen-Chef Martin Winterkorn liegen Cabrios derzeit nicht mehr unbedingt im Trend. "Die Leute wollen SUV", sagte der Manager dem "Focus". VW stelle sich also darauf ein, aufgrund der sinkenden Nachfrage das Angebot an Cabrios auszudünnen. Im vergangenen Jahr wurden dem Bericht zufolge in Deutschland nur noch halb so viele Autos ohne festes Dach wie 2004 angemeldet. Volkswagen liege mit 70 Prozent Marktanteil in Europa vorn. Auf dem Genfer Autosalon hatten die Wolfsburger vor wenigen Tagen die Geländewagen-Studie T-Roc vorgestellt. Das 2006 eingeführte Cabrio-Modell Eos soll hingegen nach dpa-Informationen keinen Nachfolger bekommen.
Deutsche-Telekom-Aktie: Massiv unter Druck – das bringt die CeBIT
Die weltgrößte Computermesse CeBIT startet am heutigen Montag um 9.00 Uhr in Hannover mit hohem politischem Besuch ihren fünftägigen Ausstellungsmarathon. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Premier David Cameron wollen vormittags ausgewählte Stände besuchen. Das Motto der Leistungsschau, "Datability", zielt auf den Trend zu immer größeren Datenmengen und die Verantwortung im Umgang mit ihnen. Erwartet werden bis Freitag rund 230 000 Fachbesucher. Das größte Ausstellerland neben Deutschland ist China, noch vor dem Partnerland Großbritannien. Insgesamt präsentieren sich 3400 Standbetreiber. Erstmals seit 2008 überwiegt unter den Ausstellern wieder der Anteil aus dem Ausland. DER AKTIONÄR wird im Laufe der Woche die interessantesten News verfolgen.
SGL-Carbon-Aktie: Ausblick auf 2014
Der Kohlenstoffspezialist SGL legt am (heutigen) Montag um 10.00 Uhr seine Bilanz für das Jahr 2013 vor. Das schwache Geschäft mit ultraleichten Carbonfasern und hohe Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen haben bei den Wiesbadenern zu einem Verlust von etwa 400 Millionen Euro geführt. Die Aktionäre von SGL gehen aus diesem Grund leer aus: Das Management beschloss wegen der roten Zahlen, für 2013 keine Dividende zu zahlen. Das Unternehmen hat im Herbst bereits ein Sparprogramm auf den Weg gebracht. Der Kohlenstoffspezialist will auf diesem Weg die Kosten um 150 Millionen Euro senken. Wie sich das Unternehmen im laufenden Jahr aufstellen wird, will der Vorstand in Frankfurt erklären.
DAX: Krim-Krise und China-Schock – Absturz auf 9.000 Punkte?
Nach einem Minus von 3,5 Prozent in der vergangenen Woche müssen sich deutsche Anleger auch zum Auftakt der neuen Börsenwoche auf Verluste einstellen. Weiterhin belastet die Krim-Krise den deutschen Aktienmarkt, hinzu kommen enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China. Die asiatischen Aktienmärkte kommen am Montag kräftig unter Druck.
Continental-Aktie: Nicht zu bremsen – die Stimmen der Analysten
Nachdem in der vergangenen Woche bereits die DZ Bank, das Bankhaus Lampe und die Citigroup ihr Kursziel für die Continental-Aktie angehoben hatten, hat zuletzt auch die Commerzbank ihre Einschätzung angepasst. Die Analysten bewerten zwar das DAX-Papier weiter mit „Hold“, das Kursziel haben sie aber von 166 auf 190 Euro erhöht. Der Reifen- und Autozulieferkonzern habe mit dem Freien Cashflow 2013 nochmals positiv überrascht, schrieb Analyst Daniel Schwarz in einer Studie vom Freitag. Dieser habe mit 1,8 Milliarden Euro beziehungsweise neun Euro je Aktie sowohl über der ursprünglichen Planung von 700 Millionen Euro als auch über dem im Januar ausgegebenen Wert von mehr als 1,5 Milliarden Euro gelegen. Es gebe an der Bilanz wirklich kaum etwas auszusetzen, jedoch auch kaum noch Kurspotenzial, so der Experte weiter. Die drei anderen Analystenhäuser bleiben jedoch bei ihrer Kaufempfehlung – genauso wie DER AKTIONÄR.
Gold-Experte Roland Stöferle: Wir werden mit Goldminen sehr viel Freude haben
Der Goldpreis hat am Freitag einen Dämpfer hinnehmen müssen. Und auch heute steht das Edelmetall wieder unter Druck. Doch für den Fondsmanager Ronald Stöferle ist das kein Grund zur Panik. Er glaubt weiterhin an einen steigenden Goldpreis. Das macht er im Interview mit dem Deutschen Anlegerfernsehen DAF deutlich.
(Mit Material von dpa-AFX)