Während im Bahnverkehr langsam wieder Normalität einkehrt, stehen im Luftverkehr die Ausstände erst noch an. Mehr als 130.000 Lufthansakunden werden in den kommenden eineinhalb Tagen wegen eines neuen Pilotenstreiks nicht an ihr Ziel kommen - zumindest nicht mit dem geplanten Flieger.
Der Ausstand soll von 06.00 Uhr bis 23.59 Uhr dauern, teilte Cockpit am Montagmorgen mit. Ab Montag 13.00 Uhr bis Dienstag 23.59 Uhr werden auch die Kurz- und Mittelstreckenflüge bestreikt. Betroffen vom Arbeitskampf auf der Langstrecke werden alle Flüge der Lufthansa mit Flugzeugen vom Typ Airbus A380, A340 und A330 sowie Boeing 747 deutschlandweit, erklärte Cockpit. Bei den Kurz- und Mittelstrecken würden Maschinen vom Typ Airbus A320-Familie, Boeing 737 und Embraer bestreikt. Der Pilotenstreik - der achte bei der Lufthansa innerhalb eines knappen halben Jahres - beginnt an einem Tag, an dem in sieben Bundesländern die Herbstferien anfangen. Hintergrund ist die sogenannte Übergangsversorgung. Die Airline will, dass ihre Piloten später als bisher in den bezahlten Vorruhestand gehen - die Gewerkschaft wehrt sich dagegen.
Abwarten
Die Lufthansa-Aktie ist in den letzten Monaten deutlich unter Druck geraten. Zuletzt legte der DAX-Titel eine technische Gegenreaktion auf das Parkett. Mit der erneuten Streikankündigung dürfte die Unsicherheit jedoch wieder steigen. Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie. Erst über der 12-Euro-Marke hellt sich die charttechnische Situation wieder auf.
(mit Material von dpa-AFX)