ProSiebenSat.1 wird wohl bereits in im laufendem Jahr die Umsatzziele für 2015 erreichen, erklärte das Unternehmen auf einem Kapitalmarkttag. Zahlreiche Analysten haben nun ihre Einschätzungen zum Medienkonzern überarbeitet.
"Wir sind mit dem Ausbau des Digitalgeschäfts, der Vernetzung der audiovisuellen Angebote und der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle auf einem sehr guten Weg", sagte Konzernchef Thomas Ebeling. Mit der neuen Prognose dürfte der Umsatz im laufenden Jahr über die Marke von 2,8 Milliarden Euro klettern. Damit wäre die eigentlich bis Ende 2015 angepeilte Vorgabe, den Umsatz im Vergleich zu 2010 um 800 Millionen Euro zu steigern, ein Jahr früher erreicht als geplant. Und auch bei der mittelfristigen Wachstumsprognose läuft es für Ebeling besser als bisher geplant. Bei dem Ziel, den Umsatz bis 2018 im Vergleich zu 2012 um eine Milliarde Euro zu steigern, liege der Konzern über dem Plan.
Analysten sind optimistisch
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für ProSiebenSat.1 nach einem Kapitalmarkttag auf "Buy" mit einem Kursziel von 41 Euro belassen. Seine Erwartung ausgezeichneter Wachstumsperspektiven habe sich bestätigt, schrieb Analyst Christian Glowa in einer Studie vom Donnerstag. Die wichtigste Neuigkeit sei die Internationalisierung des Digitalgeschäfts gewesen. Glowa hält die Aktie weiter für einen klaren Kauf.
Siehe auch AKTIONÄR-Einschätzung im DAF-Interview:
Auch Analystin Lisa Yang von der US-Investmentbank Goldman Sachs ist zuversichtlich. Zwar senkte sie das Kursziel von 43,20 auf 42,00 Euro, die Aktie hat Yang aber auf der "Conviction Buy List" belassen. Der jüngste Ausverkauf am Markt biete eine gute Einstiegsgelegenheit in die Aktie eines Unternehmens von strukturell hoher Qualität, so die Expertin. Der Kapitalmarkttag des Fernsehsenders habe die deutlichen Wachstumschancen im Digitalgeschäft aufgezeigt und zugleich zuversichtlich gestimmt hinsichtlich der Aussichten für den deutschen TV-Markt.
Abwarten
ProSiebenSat.1 hat auf dem Kapitalmarkttag gezeigt, dass der Konzern auf dem richtigen Weg ist. Die starke Positionierung im Digitalgeschäft zeigt bereits seine Wirkung. Auch wenn das Chartbild deutlich angeschlagen ist, bleibt die Aktie auf ein attraktives Investment. Vor einem Neueinstieg sollten Anleger allerdings auf eine klare Trendwende warten. Der schwache Gesamtmarkt und die Verunsicherung vieler Anleger könnte den Kurs vorerst weiter belasten.
(Mit Material von dpa-AFX)