Die Experten der US-Großbank JPMorgan haben die Aktie der Allianz erneut näher unter die Lupe genommen. Im Rahmen ihrer jüngsten Studie rechnen sie damit, dass sich die Kapitalabflüsse der US-Anleihentochter Pimco im Zuge des Abgangs von Bill Gross bis Ende des Jahres auf insgesamt 250 Milliarden Dollar belaufen dürften. JPMorgan hatte bereits am 6. Oktober in Erwartung weiterer Abflüsse und daraus folgender geringerer Erträge der zuletzt ohnehin schwächelnden Tochter Pimco die Allianz-Aktie von „Overweight“ auf „Neutral“ abgestuft. Das Kursziel wurde dabei von 158 auf 150 Euro gesenkt. Im Zuge des deutlichen Kursrückgangs notieren die DAX-Titel nun bereits 20 Prozent unter dem fairen Wert. Daher bekräftigen die Analysten nun ihre Sichtweise. Sie betonen, dass die Allianz-Papiere über „großes Aufwärtspotenzial“ verfügen und steigen werden, sobald sich die Lage bei Pimco stabilisiert.
Erst abwarten, dann kaufen
DER AKTIONÄR hält an seiner Kaufempfehlung fest: Der jüngste Kursrückgang kann durchaus als attraktive Einstiegschance betrachtet werden. Aktuell ist die Allianz-Aktie nun mit einem KGV von 9, einem KBV von nur 1,05 und einer Dividendenrendite von knapp fünf Prozent sehr günstig bewertet. Der Stoppkurs sollte bei 111 Euro platziert werden. Vor einem Einstieg sollte allerdings unbedingt abgewartet werden, ob die Unterstützung bei 119 Euro hält.