Molltöne von Ford belasten die europäischen Autowerte. Der US-Autobauer schockierte die Anleger mit einem trüben Geschäftsausblick und schickte seine Aktien so auf Talfahrt. Beim Investorentag in Dearborn nahe Detroit räumte die Konzernführung am Montag Schwächen im Europageschäft ein. Grund seien vor allem Probleme in Russland.Außerdem kommen die Geschäfte in Südamerika nicht in Gang. Warburg-Analyst Marc-Rene Tonn lässt sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Zwar senkte er zuletzt seine Schätzungen für Daimler für das operative Ergebnis (Ebit) bis 2016 etwas ab, dennoch lautet sein Annlageurteil weiter „kaufen“. Das Kursziel sieht der Experte bei 80 Euro, was bei einem aktuellen Stand der Daimler-Aktie ein Potenzial von über 30 Prozent bedeutet.
Gut aufgestellt
Ohnehin läuft es bei Daimler gut. Der Autosalon in Paris steht vor der Tür. Hier wird Dieter Zetsche den Porsche Jäger Mercedes AMG GT vorstellen. Zudem investiert Daimler kräftig in die Zukunft: Die Firma wird in diesem Jahr mehr als drei Milliarden Euro in den Ausbau seiner deutschen Pkw-Werke stecken. "Wir wollen in den kommenden Jahren unsere Produktionskapazitäten deutlich erhöhen", sagte Mercedes-Benz-Produktionschef Markus Schäfer.
Aktie bleibt aussichtsreich
Dennoch: Die Aktie befindet sich seit einigen Tagen wieder im Rückwärtsgang. Die Gewinnwarnung von Ford wird das ganze Segment zudem belasten, auch wenn Daimler anders positioniert und für die Zukunft besser gerüstet ist als Ford. Es bleibt dabei: Die Daimler-Aktie ist im Autosektor ein Basisinvestment. Schwache Tage bieten Chancen. Wer es etwas spekulativer mag, der packt eine Peugeot in das Depot.