Die Goldminenaktien haben in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich verloren. Doch nach Ansicht der Schweizer Großbank Credit Suisse ist zumindest eine Aktie mittlerweile deutlich zu günstig bewertet: das Papier des Goldproduzenten Goldcorp. In einer Studie raten die Experten zum Kauf der Aktie. Das Kursziel: 33 Dollar.
Bislang hatte Credit Suisse die Aktie von Goldcorp mit „Neutral“ eingestuft. Doch mittlerweile raten sie das Papier mit „Outperform“. Goldcorp sei der am besten positionierte Goldproduzent und zudem am besten für niedrige Goldpreise gerüstet. Aufgrund der starken Bilanz verdiene sich Goldcorp einen Aufschlag im Branchenvergleich. Weitere Pluspunkte des Unternehmens: Neue Minen mit niedrigen Produktionskosten, langes Minenleben und eine lukrative Dividende. Außerdem geht Credit Suisse davon aus, dass Goldcorp den höchsten Free Cash-Flow unter den Senior-Produzenten im Jahr 2016 erzielen wird.
DER AKTIONÄR stimmt der Analyse zu. Goldcorp ist unter den Senior-Produzenten tatsächlich das Unternehmen, das am besten aufgestellt ist. Die Dividendenrendite von 2,5 Prozent ist für einen Goldproduzenten eher ungewöhnlich. Zudem hat der Vorstand mehrfach erklärt, dass Wachstum nach wie vor oben auf der Agenda steht. Dass man dennoch nicht um jeden Preis wachsen will beziehungsweise muss, hat der Kampf um Osisko deutlich gemacht. Obwohl Goldcorp lange Zeit eine Übernahme von Osisko angestrebt hat, hat man letztlich zurückgezogen, da der Kaufpreis sonst in astronomische Höhen gestiegen wäre. Aber Goldcorp dürfte auf jeden Fall Gewehr bei Fuß stehen, wenn sich wieder eine Möglichkeit ergibt. Angesichts des im Branchenvergleich niedrigen Schuldenstandes und der hohen Liquidität hat sich Goldcorp einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Kurszfristig lastet natürlich der niedrige Goldpreis auf der Aktie. Doch sobald sich der Goldpreis stabilisiert, sollten Anleger zugreifen. Das Papier ist und bleibt der Top-Pick des AKTIONÄRs.