Die angeschlagene Lufthansa-Aktie zählt auch am Donnerstag zu den schwächsten Werten im DAX. Der Kurs ist inzwischen unter die 13-Euro-Marke gefallen. Vor allem eine deutliche Abstufung der HSBC belastet den Titel. Konzernchef Carsten Spohr kündigte derweil an, den streikenden Piloten im Tarifkonflikt standzuhalten.
Im Interview mit dem manager-magazin besteht Spohr auf Zugeständnissen der Piloten. Das Management habe keine andere Wahl, denn die Sache sei zu wichtig für falsche Kompromisse. Die Forderung der Lufthansa, dass die Piloten mindestens bis zum 60. Lebensjahr arbeiten und nicht schon mit 55 Jahren in den Vorruhestand gehen, sei bei den anderen europäischen Airlines heute Standard. Wegen der hohen Kosten sei die Kranich-Airline nicht mehr wettbewerbsfähig, da zu wenige Kunden bereit seien, ihre Privilegien zu bezahlen.
Kursziel runter
Die britische Investmentbank hat das Votum für die Lufthansa-Aktie von „Overweight“ auf „Neutral“ heruntergeschraubt und das Kursziel von 19 auf 14 Euro gesenkt. Das Management bemühe sich zwar um Verbesserungen, so HSBC-Analyst Andrew Lobbenberg. Er rechnet jedoch momentan nicht mit Gewinndynamik.
Abwarten
Eine Erholung scheint bei der Lufthansa nach wie vor nicht in Sicht. Der Tarifkonflikt belastet den Konzern weiterhin. Eine Einigung lässt weiter auf sich warten. Charttechnisch ist die Aktie nach wie vor extrem angeschlagen. Anleger sollten derzeit nicht ins fallende Messer greifen und bleiben vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)