Netlix startet seine Deutschland-Expansion. Am 16. Dezember werden Details dazu vorgestellt. Doch die US-Amerikaner treffen auf harte Konkurrenz. Während sich etwa Amazon gerade mit der Streamingbox Fire TV auch in Europa positioniert, ist die ProSiebenSat.1-Tochter Maxdome klarer Marktführer im deutschen Video-on-Demand-Markt.
Der Vorteil von Maxdome sind Synergieeffekte, da Filme auf TV-Sendern der Gruppe ausgestrahlt und zeitversetzt in der Internetvideothek Maxdome angeboten werden. Mit Netflix im Nacken hat Maxdome in diesen Tagen das Design des Portals aufgefrischt. Maxdome-Geschäftsführer Andreas Heyden gibt sich gelassen. Vom AKTIONÄR auf Netflix angesprochen, sagte er: „Wir haben exklusiven Content und können auf die Marketingpower der TV-Sender zurückgreifen. Insofern haben wir eine exzellente Ausgangsbasis.“
Zauberwaffe Bundesliga?
Doch was ist, wenn Netflix die große Keule auspackt und die Fußballbundesliga-Rechte erwirbt? Genährt wurden solche Spekulationen im Juli durch die Bekanntgabe von Constantin Medien, für ein kleines Bundesligapaket mitzubieten. Partner sein könnten „internationale Medienunternehmen, die nach Europa expandieren“. Netflix?! Auch Maxdome distanziert sich nicht überzeugend von der Idee, den Markt mit Sport aufzurollen. Heyden sagte dem AKTIONÄR: „Eine Liveübertragung von Sportevents ist sicherlich eine Thematik, die zunehmend interessant für den VoD-Markt wird. Wenn Sie mich fragen, ob wir uns die Bundesliga bei Maxdome vorstellen können, möchte ich das derzeit noch nicht kommentieren.“ Noch nicht. Sky besitzt die Bundesligarechte bis 2017. Danach wird neu verhandelt – ein Bieterkampf deutet sich an.