Die Infineon-Aktie kletterte zuletzt über den markanten Widerstand bei der 8,80-Euro-Marke. Damit ist aus charttechnischer Sicht nun der Weg bis zum alten Jahreshoch bei 9,42 Euro frei. Analysten rechnen sogar mit zweistelligen Kursen.
So hat die Schweizer Bank Credit Suisse Infineon mit "Outperform" und einem Kursziel von 10,10 Euro in die Bewertung aufgenommen. Auf dem derzeitigen Kursniveau entspricht dies einem Gewinnpotenzial von fast 15 Prozent. Der Chipproduzent dürfte im Geschäft mit der Autobranche sowie mit der Industrie und der Stromwirtschaft weitere Marktanteile gewinnen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Mittwoch. Der Dax-Konzern sollte vom Einsatz von Computerchips in Autos profitieren. Im Geschäft mit Leistungshalbleitern dürfte sich zudem die geplante Übernahme des US-Unternehmens International Rectifier bezahlt machen
Übernahme
In der vergangenen Woche kündigte Infineon an, den auf Energiemanagement spezialisierten Halbleiterhersteller komplett zu kaufen. Infineon will 40 Dollar je Aktie zahlen - das entspricht einem Wert von rund 3,0 Milliarden Dollar, und einem Aufschlag von rund 48 Prozent auf den durchschnittlichen Aktienpreis von International Rectifier der vergangenen drei Monate. "Wir verstärken uns in vielen Bereichen, ergänzen unser Produktportfolio aber auch sehr gut", kommentierte Infineon Vorstandschef Reinhard Ploss den Deal.
Jahreshoch lockt
Die Infineon-Aktie hat den Abverkauf Ende Juli mittlerweile fast wieder wettgemacht. Mit dem positiven Analystenstatement im Rücken, sollte sich der Aufwärtstrend nun fortsetzten. Investierte Anleger bleiben dabei, auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät. Ein Stopp bei 7,80 Euro sichert die Position nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)