Nach der angekündigten Übernahme des US-Halbleiterherstellers International Rectifier durch Infineon melden sich immer mehr Analysten zu Wort. Die Infineon-Aktie präsentiert sich am Freitag in einem unsicheren Marktumfeld robust und zählt zu den größten Gewinnern im DAX.
Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat nach dem angekündigten milliardenschweren Zukauf Infineon auf "Outperform" mit einem Kursziel von 9,30 Euro belassen. Die Akquisition sei teuer, doch könne der Münchener Chipproduzent damit seine Kundenbasis verbreitern, schrieb Analyst Jerome Ramel in einer Studie vom Freitag. Zudem sei der Zukauf positiv für die 300mm-Wafer-Fertigung. Infineon bleibe seiner Meinung nach bewertet.
Kriegskasse geplündert
Für den auf Energiemanagement spezialisierten Halbleiterhersteller International Rectifier aus Kalifornien will Infineon 40 Dollar je Aktie zahlen - das entspricht einem Wert von rund 3,0 Milliarden Dollar (2,25 Milliarden Euro). Damit würde der Chipkonzern einen Aufschlag von rund 48 Prozent auf den durchschnittlichen Aktienpreis der vergangenen drei Monate zahlen.
Investiert bleiben
Nach dem Abverkauf Ende Juli hat sich Infineon zuletzt wieder erholt. Der nächste Widerstand wartet bei neun Euro. Gelingt der Ausbruch, wäre Luft bis zum alten Jahreshoch bei 9,46 Euro. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 7,80 Euro investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)