Der grandiose Lauf der Twitter -Aktie nach dem Börsengang im November scheint vorerst gestoppt. Am Freitag verlor das Papier des Kurznachrichtendienstes an der Nasdaq knapp 13 Prozent an Wert. Mit 63,79 Dollar ist die Aktie aber immer noch zweieinhalbmal so teuer wie beim Börsendebüt.
Analysten warnen vor hoher Bewertung
Einen zwingenden Grund für den Einbruch gab es nicht. Zwei Analysten hatten in der vergangenen Woche jedoch zu bedenken gegeben, dass die hohe Bewertung für das junge und dazu noch verlustreiche Unternehmen nicht gerechtfertigt sei. Beobachter vermuteten, dass einige Anleger daraufhin kalte Füße bekommen haben. Unter anderem haben die Analysten von Macquarie ihre Einschätzung von „Neutral“ auf „Underperform“ zurückgenommen.
Starke Entwicklung
Anfang November hatte Twitter seine Aktien zum Ausgabepreis von 26 Dollar an die Börse gebracht. Das Papier machte direkt einen Sprung nach oben. In diesem Monat legte die Aktie weiter kräftig zu. Selbst nach dem Kursrutsch beträgt die Bewertung des Unternehmens noch rund 35 Milliarden Dollar (25 Milliarden Euro) - das ist mehr als die DAX -Größen Adidas oder Beiersdorf auf die Waage bringen.
Geldbringer Werbung
Der hohe Kurs ist eine Wette auf die Zukunft, und zwar dass sich die Nutzerzahlen in Einnahmen ummünzen lassen. Twitter hat gut 230 Millionen aktive Nutzer. Diese können über den Dienst bis zu 140 Zeichen lange Kurznachrichten verschicken, denen auch Bilder, Videos oder Links zu Webseiten anhängen können. Twitter macht Geld mit Werbung in diesem Nachrichtenstrom.
Vorerst abwarten
DER AKTIONÄR sieht die Aktie von Twitter derzeit ebenfalls als zu hoch bewertet an und rät deswegen vor einem Einstieg auch auf dem zuletzt wieder günstigeren Niveau ab. Erst wenn die Aktie ihre Korrekturfahrt fortsetzt, können risikobereite Anleger versuchen, mit Abstauberlimits zum Zuge zu kommen.
(Mit Material von dpa-AFX)