Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange wollen bei Investoren laut einem Pressebericht mit Milliardeneinsparungen für ihren Zusammenschluss werben. Die Aktie legt zu.
Durch den Wegfall doppelter Kapitalanforderungen bei bestimmten Handelsgeschäften könnten fünf bis sieben Milliarden Dollar eingespart werden, schreibt die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Synergie-Ziele könnten noch in der laufenden Woche vorgestellt werden. Noch sei auch unklar, wie hoch die Einsparungen bei den laufenden Kosten sein sollen.
Ende Februar hatten die Konzerne ihre Fusionspläne öffentlich gemacht. Aktionäre beider Konzerne sollen dabei ihre bisherigen Anteile in Papiere des neuen Unternehmens tauschen, an dem die Deutschen dann mit 54,4 Prozent der Anteile die Mehrheit hätten. Zuletzt hatte allerdings auch der US-amerikanische Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) ein Auge auf die LSE geworfen. Damit droht der Deutschen Börse ein Übernahmekampf um den Londoner Börsenplatz.
Rallye voraus?
Die Situation bei der Deutschen Börse könnte schon bald spannend werden. Die Börse hat das Thema Übernahmeschlacht aber noch nicht recht auf der Uhr, die Aktie hat noch keinen Schwung aufgenommen. Sollte auch jetzt wieder ein aktivistischer Investor Druck machen und auf eine Zerschlagung drängen, stünde die Aktie klar vor einer Rallye. Der Titel steht auf der Watchlist des AKTIONÄR weit oben.
(Mit Material von dpa-AFX)