Der Goldpreis hat gestern ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht. Das Edelmetall stieg auf den höchsten Stand seit Anfang Februar 2015. Die Bullen bleiben am Drücker. Dennoch: Die kommenden Tage können turbulent werden. Am Donnerstag trifft sich die EZB, am kommenden Mittwoch die Fed.
Die EZB wird aller Voraussicht nach weiter versuchen, den Markt mit billigem Geld zu fluten und damit letztlich den Euro zu schwächen. Draghi verspricht sich von dieser Taktik eine bessere Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft auf den internationalen Märkten. Diese Taktik hatte sich allerdings in den vergangenen Monaten deutlich abgenutzt. Der Euro hat bislang die Parität nicht erreicht.
Hebt die Fed die Zinsen an?
Spannender aus Sicht der Anleger vermutlich die Sitzung am kommenden Mittwoch: Der Arbeitsmarktbericht von vergangener Woche fiel überraschend stark aus. Und das ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die davon ausgehen, dass die Fed die Zinsen noch weiter anheben wird. Allerdings rechnet so gut wie niemand damit, dass dies bereits im März geschehen wird. Es wird wieder einmal darauf ankommen, was die Fed sagen wird – und wie es der Markt interpretiert.
Auch aus charttechnischer Sicht wäre ein Rücksetzer nicht ausgeschlossen. Die Fahnenstange von Beginn des Jahres wurde zwar leicht seitlich konsolidiert. Dennoch ist der Goldpreis in den vergangenen Tagen wieder angezogen und hat ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht. Im traditionell schwachen Monat März könnte jetzt eine Konsolidierung anstehen. Doch sollte die Fed eher eine lockere Geldpolitik in Aussicht stellen, könnte die Rallye auch weitergehen. Die kommenden Tagen jedenfalls dürften turbulent werden.