+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Gericht: VW muss Skandal-Diesel nicht zurücknehmen – Aktie klettert weiter

Gericht: VW muss Skandal-Diesel nicht zurücknehmen – Aktie klettert weiter
Foto: Börsenmedien AG
Volkswagen -%
DER AKTIONÄR 02.03.2016 DER AKTIONÄR

Hersteller und VW-Händler müssen von der Abgasmanipulation betroffene Fahrzeuge wohl nicht zurücknehmen – dieser Auffassung ist das Landgericht Bochum. Im bundesweit ersten Prozess hatte ein VW-Kunde auf Rücknahme seines rund 38.000 Euro teuren VW Tiguan geklagt.

Nach Einschätzung von Richter Ingo Streek liege zwar eindeutig ein Mangel vor, dieser sei aber nicht erheblich im rechtlichen Sinn, weil er mit relativ geringem Aufwand abgestellt werden könne. Nur bei erheblichen Mängeln sei eine Rückabwicklung des Kaufs vorgeschrieben.

Laut Volkswagen kann das Problem beim Auto des Klägers mit einem Software-Update innerhalb von 30 Minuten behoben werden. Die Kosten für das genannte Programm-Update beziffert das Unternehmen auf etwa 100 Euro. Streek verwies in Bochum auf eine Grundsatzentscheidung, nach der ein erheblicher Mangel dann vorliege, wenn die Behebung über ein Prozent des Auto-Kaufpreises koste.

Endgültig ist die Entscheidung im konkreten Fall allerdings noch nicht. Der Anwalt des Bochumer VW-Autohauses bot vor Gericht "aus freien Stücken" eine Rücknahme des Wagens zu einem "marktüblichen Preis" an - im Gegenzug für den Kauf eines Neufahrzeuges. Darüber sollte in den nächsten Tagen zwischen den Parteien verhandelt werden. Glückt die vom Gericht angeregte Einigung nicht, soll Mitte März eine endgültige Entscheidung folgen.

Durchatmen bei Volkswagen

Trotzdem dürfte man bei VW erst einmal erleichtert sein, denn eine Rücknahmepflicht für die rund 2,5 Millionen betroffenen Autos alleine in Deutschland hätte Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe verursacht. Für die Nachbesserung der europaweit 8,5 Millionen Fahrzeuge hat der Konzern 6,7 Milliarden Euro zurückgestellt.

Foto: Börsenmedien AG

Die Volkswagen-Vorzüge haben ihre Erholung im Tagesverlauf fortgesetzt. Mit einem Plus von rund zwei Prozent gehört die Aktie zu den Top-Gewinnern im DAX. Geduldige Anleger können weiterhin zugreifen.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen - €
DAX - Pkt.

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern